Klimaindex zeigt kleine Fortschritte
Die Umweltorganisation Global 2000 verglich erneut die Bundesländer.
Wie klimafit sind die österreichischen Bundesländer, wenn es um die Heizung von Gebäuden und die Sanierung alter Häuser geht? Bei der zweiten Auflage des Wohnbau-Checks, den die Umweltorganisation Global 2000 durchgeführt hat, zeigen sich erneut zum Teil recht gravierende Unterschiede. Beurteilt wurden neun Punkte, etwa Kriterien der Wohnbauförderung oder aber, ob Öloder Gasheizungen bei Neubauten überhaupt noch zulässig sind. Basis waren Zahlen für 2016, unter anderem von den Ländern, dem Nachhaltigkeitsministerium und der Statistik Austria. Zusammenfassend kam Global 2000 zum Schluss: „Kein österreichisches Bundesland ist als Klimaschutz-Pionier einzustufen.“Sechs Länder bilden das breite Mittelfeld – Salzburg, Niederösterreich und Vorarlberg liegen gleichauf vorn, dann kommen Kärnten, Oberösterreich und Wien. Knapp dahinter folgt Tirol, die beiden Nachzügler sind das Burgenland und die Steiermark.
Im Vergleich zur Premiere im Vorjahr wurden die Kriterien etwas verfeinert. In einer Ampelkennzeichnung gab es heuer erstmals auch grünes Licht – und zwar für drei Parameter: in Salzburg und Vorarlberg für die Fortschritte beim Rückgang der Ölheizungen, Kärnten punktete mit weniger Gasheizungen.
Johannes Wahlmüller, Klimaschutzexperte von Global 2000, hebt für Salzburg hervor: „Salzburg kann den geplanten fast vollständigen Ausstieg aus Ölheizungen bis 2030 durchaus noch schaffen. Der Zielwert für 2016 von 23 Prozent wurde bereits unterschritten, erreicht wurden 20 Prozent.“
Generell führt Wahlmüller die kleinen Fortschritte mehr auf das Bewusstsein der Bürger zurück als auf politische Vorgaben. So verbietet als erstes Land Niederösterreich Ölheizungen im Neubau ab 2019, Wien folgt.
„Politische Vorgabe kaum sichtbar.“
J. Wahlmüller, Global 2000