„Ein teurer Spaß“für Talente und Routiniers
Thomas Berghammer dreht seine letzten kostspieligen Runden in der Superbike-Klasse. Für Marvin Maislinger legt die Familie zusammen.
SALZBURG. Dass Motosport eine kostspielige Angelegenheit ist, weiß Thomas Berghammer nur allzu gut. Der Salzburger startet in einer Woche in seine bereits 23. Rennsaison. Es soll seine letzte auf dem Superbike sein, muss er doch auch heuer fast alles aus der eigenen Tasche finanzieren.
„Schon letzte Saison war es ein Kampf bis zum Schluss, obwohl mir viele Leute unentgeltlich helfen und ich viel in meiner Werkstatt selbst mache. So habe ich oft nicht alles geben können, weil ich die teuren Reifen schonen und gleichzeitig kostspielige Stürze vermeiden musste“, erklärt der 32-jährige Suzuki-Pilot. Umso beeindruckender war es, dass Berghammer sich zum zweiten Mal den Vize-Titel in der Serie sichern konnte.
„Die schwierigen Umstände haben mir des Öfteren den Spaß am Rennen verdorben. Aber meine letzte Saison will ich noch einmal voll genießen“, erzählt der Salzburger. „Ziel ist natürlich der Titel, das wäre für mich der krönende Abschluss.“
Weitaus bescheidener sind die Wünsche von Marvin Maislinger, der mit 14 Jahren in seine zweite Saison beim ADAC Junior Cup startet. Als Rookie hat das Motorradtalent aus Lochen am See mit einem elften Platz in Spielberg aufgezeigt, nun soll der Sprung in die Top 10 gelingen.
Dass Maislinger am Wochenende beim Auftaktrennen in Assen am Start stehen kann, hat er vor allem der Unterstützung aus der Familie zu verdanken. Ob Maschine, Rennanzug, Anreise oder schlicht das Startgeld – da ihm Sponsoren fehlen, muss so gut wie alles selbst bezahlt werden. „Rennfahren ist einfach ein teurer Spaß, für den man auch privat viel opfern muss“, weiß Routinier Berghammer.