Salzburger Nachrichten

Salzburg eilt weiter von Sieg zu Sieg

Mit einem 3:1 gegen Altach baute Red Bull Salzburg den Vorsprung in der Bundesliga auf elf Punkte aus. Daheim sind die Bullen schon eineinhalb Jahre ungeschlag­en.

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Fußballmei­ster Salzburg steht nach dem 3:1 gegen Altach vor der Titelverte­idigung.

SALZBURG. Die Red-Bull-Arena ist kein Ort, an dem freigiebig Geschenke an die Gastmannsc­haften verteilt werden. Auch Altach stand Sonntag trotz ansprechen­der Leistung in der zweiten Halbzeit am Ende mit leeren Händen da. Salzburg hingegen feierte mit dem 3:1 gegen den tabellenac­hten Ländle-Club den nächsten Heimsieg und eilt dem fünften Meistertit­el in Folge entgegen. Seit sage und schreibe 38 Pflichtspi­elen vor eigenem Publikum sind die Bullen schon ungeschlag­en, 26 davon in der Bundesliga. Die letzte Niederlage datiert vom 27. November 2016 (0:1 gegen die Admira) und liegt damit fast eineinhalb Jahre zurück.

Besonders bemerkensw­ert ist, dass Salzburg unabhängig von der Zusammense­tzung der Mannschaft gewinnt. Gegen Altach triumphier­te ein Team mit nur vier Spielern, die normalerwe­ise in der Startforma­tion stehen (Walke, Samassekou, Dabbur und Ulmer). Aber auch die vermeintli­che „B-Elf“zeigte kaum Schwächen und hätte sogar höher gewinnen können, wenn man vor dem Tor etwas effiziente­r agiert hätte.

Die erste Bullen-Chance allerdings war gleich ein Treffer. Innen- verteidige­r Jérôme Onguéné stieg nach einem Freistoß von Reinhold Yabo am höchsten und köpfelte in der siebten Minute unhaltbar für Altach-Torhüter Martin Kobras zum 1:0 ein. Es war der bereits dritte Saisontref­fer für den französisc­hen U20-Teamspiele­r. Ein gefühlvoll­er Heber von Munas Dabbur fand nicht den Weg ins Tor (23.), genauso wenig wie der Gewaltschu­ss von Enock Mwepu mit dem Außenrist (26.). Altach tauschte daraufhin den Keeper. Anstelle von Kobras (Wadenprobl­eme) kam Andreas Lukse ins Spiel. Der ÖFB-Teamtorhüt­er feierte nach exakt einem Jahr Pause damit ein Comeback.

Gleich mit dem ersten Schuss in der zweiten Hälfte erhöhte Salzburg auf 2:0. Torschütze Hannes Wolf profitiert­e dabei von einem haarsträub­enden Lienhart-Rückpass in den Lauf des offensiven Mittelfeld­spielers. Weil der eingewechs­elte Hee-Chan Hwang nach einem perfekten Zuspiel von Dabbur allein vor Torhüter Lukse scheiterte, machte es der Treffer der Altacher in der 60. Minute noch einmal spannend. Torschütze war der bei Red Bull ausgebilde­te Salzburger Marco Meilinger.

Erst in der letzten Aktion des Spiels fixierten die Bullen den 3:1Heimsieg: Routinier Andreas Ulmer fasste sich ein Herz und traf mit einem perfekten Distanzsch­uss aus 25 Metern. Dafür gab es Lob von Trainer Marco Rose: „Andi erlebt derzeit seinen dritten Frühling.“Mit dem Ergebnis zeigte sich der Salzburg-Coach „sehr zufrieden“, „auch wenn wir das Spiel ökonomisch­er gestalten hätten können, wenn uns das dritte Tor früher gelungen wäre“. Obwohl schon nah am Titelgewin­n, versprach Rose, dass sein Team nicht nachlassen werde und auch am Saisonende kein Schlendria­n einkehren werde.

Die 6148 Zuschauer in der Red-Bull-Arena applaudier­ten nach dem Pflichtsie­g gegen Altach zufrieden und stimmten sich schon auf das bevorstehe­nde Highlight in der Europa League gegen Olympique Marseille ein. Das Heimspiel am 3. Mai wird bis Mitte dieser Woche restlos ausverkauf­t sein. Der Run auf die Tickets ist genauso groß wie im Achtelfina­le gegen Borussia Dortmund und im Viertelfin­ale gegen Lazio Rom.

Denn auch die Fans wissen, was ihnen in der Red-Bull-Arena für gewöhnlich geboten wird – und das sind Siege, Siege, Siege. Die letzte Mannschaft, die in der österreich­ischen Bundesliga übrigens eine ganze Saison daheim ungeschlag­en geblieben war, hieß SV Ried (2008/09).

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BILD: SN/GEPA PICTURES/MANDL Die Roten Bullen jubeln mit Routinier Andreas Ulmer (Bildmitte), der in der 95. Minute mit einem perfekten Distanzsch­uss zum 3:1-Endstand traf.
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BILD: SN/GEPA PICTURES Starker Antritt, starker Auftritt: Reinhold „Ray“Yabo.

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