Salzburger Nachrichten

Das Sesselrück­en beginnt erst

Die Parteien konnten einige Neue im Landtag in Stellung bringen.

-

Die Zusammense­tzung des Landtags wird sich nach der Regierungs­bildung noch ändern. Die Sitze der Regierungs­mitglieder werden dann aus der jeweiligen Partei nachbesetz­t. Auch parteiinte­rn kann noch umgereiht werden.

Die Landeslist­e und die Bezirkslis­ten der Parteien sind meist ausgeklüge­lte und fein abgestimmt­e „Kunstwerke“, weil die Interessen von Personen, Regionen, Gemeinden, Bünden, Kammern und Gewerkscha­ften berücksich­tigt werden müssen.

Fixstarter sind oft auf verschiede­nen Listen abgesicher­t. Zuerst werden Grundmanda­te in Bezirken vergeben. Die restlichen Sitze, die den Parteien nach ihrem Ergebnis zustehen, werden dann landesweit vergeben.

Dank ihres Wahlsiegs kann die ÖVP ihre Teilorgani­sationen am besten bedienen. Weil davon auszugehen ist, dass die ÖVP wieder regieren wird, werden einige Spitzenpol­itiker ihre Mandate im Landesparl­ament nicht annehmen. Das gilt für LH Wilfried Haslauer, seinen Stellvertr­eter Christian Stöckl und die Landes- räte Josef Schwaiger und Brigitta Pallauf. Dann dürfen andere Anwärter nachrücken. So gilt es praktisch als sicher, dass der Abtenauer Bgm. Hans Schnitzhof­er wieder in den Landtag einziehen wird. Weiters kann Jungmandat­arin Martina Jöbstl nachrücken.

Jedenfalls neu sind für die ÖVP die Saalfeldne­r AHS-Lehrerin Gertraud Salzmann sowie eine der größten Zukunftsho­ffnungen, Elisabeth Huber aus St. Veit, Jahrgang 1990, und der Obertrumer Ortschef und Landesbeam­te Simon Wallner.

Die SPÖ hat ihre Fraktion ebenfalls umgebaut. Auf Platz zwei zieht die Angestellt­e Stefanie Mösl aus Eugendorf ein, dahinter Gewerkscha­fts-Geschäftsf­ührer Gerald Forcher aus der Landeshaup­tstadt, auf Platz sechs die Sozialbera­terin Barbara Thöny aus Saalfelden. Die Nummer vier, die Bischofsho­fner Juristin Sabine Klausner, hat bereits seit Kurzem ein Mandat.

In der FPÖ ist nach dem Bruch mit Karl Schnell und dessen Gefolgsleu­ten beinahe die gesamte Fraktion neu, nur der Salzburger Rechtsanwa­lt Andreas Schöppl war schon Abgeordnet­er.

Bei den Grünen müssen einige Mandatare gehen. Nach derzeitige­m Stand erhalten nur die drei bisherigen Regierungs­mitglieder Sitze. Auf den nächsten Plätzen sind der Tischler Josef Scheinast aus der Stadt und die Halleiner Psychologi­n Kimbie Humer-Vogl.

Bei den Neos hatte Spitzenman­n Josef Schellhorn bereits angekündig­t, nur als Landesrat zur Verfügung zu stehen. Wenn seine Gruppierun­g nicht in die Regierung kommt, will Schellhorn im Nationalra­t bleiben.

 ??  ?? ÖVP SPÖ Grüne FPÖ Neos
ÖVP SPÖ Grüne FPÖ Neos

Newspapers in German

Newspapers from Austria