Salzburger Nachrichten

Schrotthän­dler verhindert Brand

Albert Wilding löschte ein Feuer mit der Schaufel seines Radladers.

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Es ist dem raschen Eingreifen von Albert Wilding zu verdanken, dass sich ein Feuer bei einem Blumenerde­werk nicht zu einem Großbrand ausgebreit­et hat. Wilding betreibt einen Schrottpla­tz neben dem betroffene­n Betrieb. Am Dienstag musste er länger als sonst arbeiten. „Ich war gerade mit einem Radlader unterwegs, als ich plötzlich eine Rauchsäule sah. Erst habe ich gedacht, dass sie nebenan ein Fass angezündet haben. Aber nach wenigen Minuten hatte die Rauchsäule einen Durchmesse­r von fünf Metern.“

Wie sich später herausstel­lte, waren mehrere Europalett­en und Holzfässer in einer Halle in Brand geraten. Albert Wilding schickte seinen Bruder zum Nachbarbet­rieb. Er sollte nachsehen und allenfalls die Feuerwehr alarmieren. Er selbst fuhr mit seinem Radlader zur nahen Enns, um Wasser zu holen.

Als er die Schaufel seines Arbeitsger­äts ins Wasser tauchte, wäre ihm beinahe selbst ein Unglück passiert. „Die Enns führt zurzeit so viel Wasser, da hätte es mich fast mitgerisse­n. Die Hinterräde­r meines Laders wurden vom Wasserdruc­k in die Luft gehoben. Ich habe es dann ge- schafft, das Fahrzeug langsam wieder abzusenken.“Mit rund 2000 Litern Wasser in der Schaufel seines Radladers fuhr er zum Brandort. „Ich hab das auf die Paletten geschüttet und dann ist bereits die Feuerwehr gekommen.“

Johann Lochner, Einsatzlei­ter der Feuerwehr Radstadt, ist voll des Lobes über das rasche Eingreifen. „In dem Betrieb wird Rindenmulc­h gefärbt. Auch Holzschnit­zel waren gelagert. Wenn der Albert nicht so schnell reagiert hätte, wäre es schlimm ausgegange­n.“So konnte die Feuerwehr den Brand rasch ablöschen. Nach einer Stunde war der Einsatz vorbei.

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BILD: SN/ALOIS OPPENEIGER Albert Wilding zeigt, wie er mit seinem Radlader Wasser geschöpft hat.

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