ÖBB suchen bis 2022 rund 10.000 Mitarbeiter
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) stehen wegen einer Welle von Pensionierungen vor einem Generationswechsel. Bis 2022 werde man daher bis zu 10.000 Mitarbeiter neu aufnehmen, sagte der Vorstandschef der ÖBB-Holding, Andreas Matthä am Donnerstag.
Um das Wissen von den älteren zu den jüngeren Kollegen zu transferieren, werde der Personalstand vorübergehend steigen, dann aber allmählich zurückgehen, sagte Matthä. Zum Jahresende 2017 waren bei den ÖBB 41.017 Mitarbeiter und 1900 Lehrlinge beschäftigt.
Matthä und Finanzvorstand Josef Halbmayr berichteten über den Geschäftsverlauf des Jahres 2017, das mit dem „zweitbesten Ergebnis in der Geschichte der ÖBB“endete. Der Konzernumsatz stieg um rund fünf Prozent auf 5,52 Mrd. Euro, der Gewinn vor Steuern fiel mit 176,3 Mill. Euro um sechs Prozent höher aus als im Jahr zuvor. Die Zahl der Fahrgäste entwickelte sich mit 246 (244) Millionen weitgehend stabil.
Der höhere Gewinn ist einem verbesserten Finanzergebnis geschuldet, das sich um 31 auf minus 614 Mill. Euro verringerte. Die Verbesserung resultiert daraus, dass die Projekte im Schienenbau seit 2017 über die Bundesfinanzierungsagentur laufen. Das operative Ergebnis war mit 790 Mill. Euro um 2,6 Prozent rückläufig, Grund dafür seien höhere Abschreibungen gewesen.
Der Güterverkehr habe vom Konjunkturaufschwung profitiert, die Tochter Rail Cargo sei im Umsatz stärker als der Markt gewachsen. Der harte Wettbewerb habe allerdings auf die Margen gedrückt, erklärte der Vorstand die Tatsache, dass das operative Ergebnis von 60,2 auf 57,3 Mill. Euro zurückging. Heuer wolle die Rail Cargo in neue Märkte gehen und das Geschäft nach Fernost stärken.
„Preise werden heuer moderat steigen.“ Andreas Matthä, Vorstandschef, ÖBB