Salzburger Nachrichten

Diesmal Aserbaidsc­han. Bald Vietnam?

Die Formel 1 will nach Ho-Chi-Minh-Stadt. Die Basis legte ein Österreich­er.

- Gerhard Kuntschik

Die Formel 1 gastiert am Wochenende zum dritten Mal in Baku. Als neuer Schauplatz sei auch Vietnam bald möglich, bestätigt Marketingc­hef Sean Bratches. Da muss man sich an Hans Geist erinnern. Der Niederöste­rreicher, im Rallyespor­t in den 1980ern aktiv, war der Mann hinter dem A1-Ring und den F1-Rennen dort von 1997 bis 2003. Nach Übernahme durch Red Bull wechselte Geist (61) nach Bahrain, war dort Leiter beim Bau des Bahrain Internatio­nal Circuit. Später half er, in Wolokolams­k den Moscow Raceway fertigzust­ellen – und war immer mit Bernie Ecclestone in Kontakt, wurde für den Briten der „Vorausentw­ickler“neuer Schauplätz­e. Geist: „Ich hatte damals Aufträge, mögliche Kandidaten zu informiere­n und instruiere­n.“

Damals, und das ist jetzt rund zehn Jahre her, war Geist auch in Vietnam, besprach mit den Behörden die Möglichkei­ten eines Grand Prix. Geist sagt heute: „Ich halte ein F1-Rennen dort für sehr realistisc­h. Wenn die Behörden etwas wollen, ziehen sie es durch. Vietnam ist im Aufbruch, trotz Kommunismu­s. Es kann sich nur um ein Stadtrenne­n in Saigon (Ho-Chi-Minh-Stadt) handeln. Das wird sicher eine interessan­te Sache.“

Eine Woche vor dem Start des Deutschen Tourenwage­n Masters in Hockenheim konnte Serienchef Gerhard Berger, der seine gewohnt guten Beziehunge­n zum ORF hatte spielen lassen, den TV-Vertrag mit dem Küniglberg für alle Saisonrenn­en „live“(Sonntag zumeist sogar in ORF eins, sonst ORF Sport+) verkünden. Schon länger steht fest, dass Sat 1 als neuer DTM-TV-Partner die ARD ablöst. Mit Lucas Auer (Mercedes) und Philipp Eng (BMW) fahren heuer erstmals zwei Österreich­er im Tourenwage­n Masters.

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