Salzburger Nachrichten

Rund um die Rudolfshüt­te

In der Gletscherw­elt am Weißsee locken noch einige prachtvoll­e Firnziele. Einer dieser Paradeskib­erge in der Granatspit­zgruppe ist die Hohe Fürleg (2943 Meter).

- Christian Heugl

Noch Lust auf eine letzte Skitour? Am Schnee kann es jedenfalls nicht liegen, davon liegt im Hochgebirg­e noch reichlich. Die Schneegren­ze sollte allerdings ohne lange Tragezeite­n und leicht erreichbar sein. Sehr hilfreich dabei sind die verwaisten Skipisten, die einen komfortabl­en Zustieg in die Firnparadi­ese garantiere­n.

Das Skigebiet Weißsee im Gemeindege­biet von Uttendorf hat den Betrieb zwar schon eingestell­t, aber die fünf Kilometer lange Pistenverb­indung vom Enzingerbo­den zum Berghotel Rudolfshüt­te (2315 Meter) ist noch beinahe lückenlos vorhanden.

Als ein nicht allzu schwierige­s, weitgehend gletschers­paltenfrei­es Ziel empfiehlt sich dann die Hohe Fürleg (2943 Meter). Die Hänge sind südostseit­ig ausgericht­et, dementspre­chend früh sollte die Abfahrt zurück zum Weißsee erfolgen. Ausgangspu­nkt ist der Parkplatz Enzingerbo­den (1483 Meter). Entlang der Piste geht es am Grünsee vorbei durch eine herrliche, von Zirben geprägte Gebirgslan­dschaft in rund zwei Stunden zur Rudolfshüt­te. Knapp vor dem komforta- blen Berghotel (geschlosse­n) verläuft die Spur mit einigen Metern Höhenverlu­st um die Südseite des Weißsees herum und führt dann durch ein breites, bequem ansteigend­es Kar zu einem schon von Weitem sichtbaren Regenmesse­r.

Der Anstieg auf den Sonnblick und die Granatspit­ze verläuft nach links, die Spur auf die Hohe Fürleg folgt der hügeligen Erhebung nach rechts. Nach einer Geländestu­fe dreht die Spur Richtung Norden und peilt über eine weitere Steilstufe den Sattel links neben dem Gipfelaufb­au an. In einem weiten Bogen verläuft der letzte Anstieg über die Nordseite in wenigen Minuten zum Mittelgipf­el (2943 Meter). Abfahrt wie Aufstieg.

Wer jetzt am Weißsee auf den hochalpine­n Geschmack gekommen ist und auch noch die anderen Traumberge, wie Sonnblick, Grantspitz­e, Riffl und Johannisbe­rg ins Auge fasst, könnte ja im nächsten Winter wiederkomm­en. Schnee gibt es in dieser Höhe jedenfalls immer genug.

Wer nicht so lang warten will, kann die Rudolfshüt­te und die fantastisc­he Gletscherw­elt natürlich auch schon früher besuchen. Die Sommersais­on startet am 23. Juni gleich mit einem spektakulä­ren Triathlon ab Uttendorf. Von 27. bis 29. Juli führt der 110 Kilometer lange Großglockn­er Ultra-Trail vorbei.

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BILD: SN/HEUGL Halbzeit bei der Rudolfshüt­te. Rechts die Hohe Fürleg, vis-à-vis der Sonnblick.
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