Steppenwolf giert nach Weltherrschaft
Superhelden – nicht nur gezeichnet, sondern aus Fleisch und Blut: Die Filmindustrie nimmt sich der Comicverfilmungen seit Jahren an und ein Ende dieses Booms ist nicht abzusehen. Im Zweifelsfall werden alle Stars zusammengeholt und gemeinsam in den Kampf gegen das Böse geschickt, auch wenn die Solidarität einzelner aus dramaturgischen Gründen infrage steht. „Justice League“ist so ein „Best-of“, das freilich einem noch mächtigeren Gegner die Stirn bietet. Steppenwolf heißt der Unhold mit den Riesenkräften. Mit einem dokumentarisch gehaltenen Beginn wird dem ansonsten zwangsläufig abstrakten Geschehen ein wenig Halt geschenkt. Batman und Wonder Woman retten jeweils ein Stück der Welt, ehe alle zusammen die ganze Welt vor Unheil bewahren wollen. Das alles richtet sich an jene Freunde des Heldenuniversums, die heftige Wendungen vertragen und auch deftige Bilder. Steppenwolf kann sich sogar auf der geheimen Insel der Amazonen festsetzen und einen Schatz erobern, ohne den ihm die Weltherrschaft nicht möglich ist. Batman rekrutiert gegen den Eindringling ein Team von Superhelden wie Wonder Woman, The Flash und Aquaman. Sie wollen Superman wiederbeleben. Regisseur Zack Snyder hatte zuvor bereits „Man of Steel“und „Batman v Superman: Dawn of Justice“gedreht. An den letztgenannten Film schließt „Justice League“an.
Justice League, DC/Warner Blu-ray Disc, 120 Min. Fazit: Ein mühsamer Versuch, den Erfolg von „Wonder Woman“zu wiederholen. Event für Fans.