„08/15“-Siedlung auf engstem Raum
Sehr geehrter Herr Bayer! Sicher wäre eine bessere Architektur in der Riedenburgkaserne herausgekommen, hätte man sich am Biberbau orientiert. Diese wäre dann eine Revolution und interessant gewesen und für eine Weltkulturerbestadt wie Salzburg unmittelbar vor dem Festspielbezirk ein „Eyecatcher“. So ist es nur eine „08/15“-Siedlung auf relativ engstem Raum geworden. Wenn Frau Gudrun FleischmannOswald feststellt, dass kaum eine Stadt so von historischer Architektur geprägt ist wie Salzburg und man sich mit zeitgenössischer Architektur auseinanderzusetzen hat, dann ist zu hinterfragen, welche Art von zeitgenössischer Architektur sie meint, doch wohl nicht jene, welche in der Riedenburg herausgekommen ist …
Wenn das 1993 der Grund für die Gründung war, dann frag’ ich mich, warum man sich bei der Verbauung der Riedenburgkaserne nicht „starkgemacht“hat. Vielleicht aus Angst, man könnte das Architekturhaus nicht bekommen?
Nun scheint ja alles gut zu sein mit dem Gebäude als Architekturhaus, mit dem die GSWB eigentlich nicht wusste, was sie damit anfangen sollte. Unsere Anregung, die alten geschichtsträchtigen Gebäude mit zeitgemäßer Architektur zu verbinden, wurde einfach vom Tisch gewischt und unsere schriftlichen Einwände (zirka 1000) sowie mehrere Tausend Unterschriften wurden ebenfalls mit fadenscheinigen Begründungen abgewimmelt. Aber nach Fertigstellung der Siedlung wird im geplanten Café mit Bildern die historische Bedeutung der Kaserne gewürdigt. Die Riedenburgkaserne wird ihrem Namen sicher auch in Zukunft gerecht werden, denn sie wird kasernenähnlich mit Menschen vollgestopft werden. Mathissa Berger, 5020 Salzburg