Schramböck reist in der Zeit TWirtschaftsministerin
Margarete Schramböck (ÖVP) setzt auf Großprojekte, und nicht nur das. Sie müssten schneller durchgesetzt werden können, wie sie meint.
Ihr Argument ist so alt wie Beton: Die Bauvorhaben würden riesige Investitionsvolumen umfassen, Arbeitsplätze schaffen und Wertschöpfung bringen.
Über Sinn und Unsinn einer Investition gibt diese zu Recht in Vergessenheit geratene Argumentation keine Auskunft. Es ist ein Unterschied, ob 700 Millionen Euro für ein Kohlekraftwerk aufgewendet werden oder für Wärmesanierungen von Häusern. Es lässt sich trefflich darüber diskutieren, ob 240 Millionen Euro besser in einen Stadttunnel für Feldkirch oder in den öffentlichen Verkehr von Feldkirch investiert sind. Auch ob 1,8 Mrd. Euro klüger in eine bundesweite Digitalinitiative investiert wären als in eine dritte Piste am Flughafen Schwechat, ist durchaus eine Frage.
Investitionsvolumen, Arbeitsplätze und Wertschöpfung gäbe es da wie dort.
Und was die Debatte um die 380-kV-Leitung in Salzburg betrifft, so ist der Ministerin eine kleine intellektuelle Unschärfe unterlaufen: Es geht nicht um die Verhinderung der Leitung, sondern um ihre Verkabelung – eine neue Technologie, die im Übrigen noch mehr Investitionsvolumen brächte und noch mehr Wertschöpfung.