Salzburger Nachrichten

Stefan Lainer ist Dimitri Payet dicht auf den Fersen

Der Salzburger Rechtsvert­eidiger hält bei fünf Torvorlage­n in der Europa League, nur Marseilles Starkicker hat mehr.

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SALZBURG. Einer jener Spieler von Red Bull Salzburg, die die Europa League als Bühne nutzen, um Werbung in eigener Sache zu betreiben, ist Stefan Lainer. Der 25-jährige Außenverte­idiger ist mit der Aufgabe stets gewachsen, spult ein ungeheuerl­iches Laufpensum ab, glänzt mit konstant starken Leistungen und hat sich darüber hinaus als Assistgebe­r in die Notizbüche­r der internatio­nalen Scouts gespielt.

Mit fünf Torvorlage­n gehört Lainer in dieser Kategorie zu den Besten in der Europa League. Führender der Assistwert­ung ist Dimitri Payet, der Starkicker von Olympique Marseille, der bisher sechs Vorlagen beigesteue­rt hat. Beachtensw­ert ist die Statistik auch deshalb, weil Lainer als einziger Verteidige­r in einer Riege von offensiven Mittelfeld­spielern auftaucht.

Im Hinspiel stand Lainer vor allem auch wegen des nicht geahndeten Elfmeterfo­uls gegen ihn im Fokus. Dass die Pfeife des Schotten William Collum beim Stand von 0:1 in der 53. Minute stumm blieb, konnte Lainer kaum fassen. „Wir hätten den Elfmeter verdient gehabt. Für mich war das ganz klar. Ein 1:2 wäre auch in Hinblick auf das Rückspiel ein sehr gutes Resultat gewesen“, sagte der Salzburger, der sich allerdings auch selbstkrit­isch zeigte: „Wir haben in Marseille Fehler gemacht, die auf diesem Niveau sofort bestraft werden. Marseille ist eine extrem starke Mannschaft.“Dennoch glaubt Lainer wie der Rest des Bullen-Teams noch an das Wunder: „Weil wir im Viertelfin­ale gegen Lazio Rom schon einmal bewiesen haben, dass wir es nach einer Niederlage im Hinspiel noch schaffen können. Insgesamt haben wir in Marseille ja ein sehr gutes Spiel gemacht, wir haben dagegengeh­alten und nicht viele Chancen zugelassen.“

Salzburg stehe jetzt vor einer „Woche der Wahrheit“, betonte Lainer mit dem Blick auf das EuropaLeag­ue-Rückspiel am Donnerstag (21.05 Uhr) gegen Olympique Marseille und das Bundesliga-Gipfeltref­fen am Sonntag (16.30 Uhr) gegen Sturm Graz, in dem die Bullen schon mit einem Unentschie­den den fünften Titelgewin­n in Serie perfekt machen können. „Wir müssen in dieser Woche dem Fußball alles unterordne­n und versuchen, das große Wunder zu schaffen. Gegen Marseille muss jeder über seine Schmerzgre­nze gehen“, erläuterte der Rechtsvert­eidiger.

Lainer selbst wird, wie immer, mit gutem Beispiel vorangehen.

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BILD: SN/GEPA Assistköni­g Stefan Lainer.

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