„Salzburg heute“zieht Bilanz von 30 Jahren
SALZBURG. 30 Jahre sind ein Jubiläum, das gefeiert werden will. 30 Jahre Sendertrennung nach Bundesländern am Vorabend, 30 Jahre regionales Fernsehen bedeuten auch 30 Jahre „Salzburg heute“. Der leitende Regisseur des Landesstudios, Kurt Liewehr, war beim Start bereits im Regieteam. Dazu gehörte auch Rupert Schnöll, der inzwischen zum technischen Leiter des ORF Salzburg aufgestiegen ist. Erster Moderator war Werner Mück.
„Die frühen Sendungen waren damals eher in Magazinform gehalten – mit wenig Newscharakter. Studiogäste gab es aus allen Bereichen. Heute kommen Studiogäste meist zu politischen Themen zu Wort. Dafür können wir seit dem Jahr 2008 sehr viel einfacher Liveschaltungen zu allen Orten in Salzburg aufbauen“, so Liewehr, der heute noch jeweils zehn Sendungen im Monat selbst betreut.
Initiiert wurde „Bundesland heute“, wie der Generaltitel der zeitgleich ausgestrahlten Regionalsendungen lautet, von Thaddäus „Teddy“Podgorski, von 1986 bis 1990 Generalintendant des ORF: „Mit der Einführung des Bundesländerfernsehens haben wir einen Großteil der österreichischen Fernsehzuschauer an den ORF gebunden. Die Bundesländer wurden zu einem Teil des Abendprogramms“, so Podgorski. „Kultur, Sport und Chronik wurden jeweils sichtbar.“
Die Jubiläumssendung unter der Gestaltung von Kurt Liewehr präsentieren heute Abend ab 20.15 Uhr auf ORF 2 die immer noch aktive Moderatorin der ersten Stunde, Barbara Weisl, sowie der junge Neuzugang Tobias Pötzelsberger. Außerdem werden viele Geburtstagskinder begrüßt. Musikalische Gäste sind Sabina Hank, The Makemakes, Nik P. und Piccanto.
„Die Spannung steigt jeweils eine halbe Stunde vor Sendungsbeginn, besonders, wenn Beiträge noch nicht fertig sind. Das ist aber auch gut für die Sendung, weil es die Konzentration schärft“, sagt Liewehr den SN.
Markante Ereignisse von „Salzburg heute“waren die beiden Papstbesuche, aber auch Katastrophen, „wenn das ganze Team zwangsläufig kopfsteht“, so Liewehr, der nachgerechnet hat: „In den 30 Jahren sind 76.000 Beiträge für ,Salzburg heute‘ gestaltet worden, für insgesamt 10.000 Sendungen.“
Landesdirektor Christoph Takacs zeigt sich anlässlich des Jubiläums von seinem Team begeistert, vor allem über die Art und Weise, wie souverän kürzlich die SalzburgWahl und die Premiere des Salzburger Landesstudios als Medienzentrum vonstattengegangen sind. Und es gibt vielversprechende Ausblicke: „Die Planungen für die Neuauflage von ,Jedermann/Jedefrau‘, das erste aktuelle Kulturformat, das von einem Landesstudio gestaltet wurde, laufen zum Beispiel bereits“, sagt Takacs, der stolz ist auf den leicht steigenden Marktanteil von rund 60 Prozent für „Salzburg heute“im Jahresschnitt.
„Wir sind sicher nicht die Einzigen, die audiovisuelle Information, Service und Unterhaltung produzieren können, ganz sicher haben wir allerdings die größte Erfahrung darin und sind zudem das elektronische Gedächtnis des Landes“, schließt Takacs.