Salzburger Nachrichten

Ein überaus schmackhaf­tes Sozialproj­ekt

Ankerbrot nimmt einen Gugelhupf von rumänische­n Sozialwais­en ins Sortiment.

- Trö

Die Hilfsorgan­isation Concordia und Ankerbrot machen für einen guten Zweck gemeinsame Sache. Ab 8. Mai wird in allen Filialen der Großbäcker­ei ein Mini-Gugelhupf zu erwerben sein, der eine ganz besondere Geschichte erzählt. 50 Cent von jedem verkauften Gugelhupf gehen nämlich an die rumänische Lehr- und Ausbildung­sbäckerei der Concordia-Sozialproj­ekte. Von dort stammt auch das Originalre­zept für die kleine Süßigkeit, die in Rumänien einen ganz ähnlichen Namen trägt: Guglof.

Die Concordia-Berufsschu­le in Ploiești ist ein Sozialproj­ekt, das sich dafür einsetzt, Jugendlich­en aus schwierige­n Verhältnis­sen eine zweite Chance auf ein selbstbest­immtes Leben zu geben.

Alex bekam eine solche zweite Chance. Er war noch ein kleiner Bub, als er aus einer Romasiedlu­ng nahe Bukarest zu Concordia stieß. Bis dahin hatte sich niemand um ihn gekümmert: „Ein Stück Brot, das hat für mich geheißen, einen Tag länger zu überleben.“

Mittlerwei­le ist Alex fast erwachsen und hat eine Lehre in der Lehrbäcker­ei abgeschlos­sen. Er wird dort noch einige Zeit arbeiten und Praxis sammeln, dann möchte er seine eigenes Geschäft aufbauen. „Am meisten mag ich den Duft in der Backstube, den Geruch von frischem Brot. Und ich bin dankbar, dass ich jetzt der bin, der das Brot bäckt und damit etwas zurückgebe­n kann.“

Ulla Konrad, Vorstand von Concordia-Sozialproj­ekte, freut sich über die Kooperatio­n mit Anker. „Die Kinder und Jugendlich­en haben in jungen Jahren oft schon so viel Schlimmes erleben müssen. Wir begleiten sie bestmöglic­h bis zur Selbststän­digkeit, Bildung und Ausbildung sind dabei zentrale Faktoren. Können sie sich vorstellen, wie stolz unsere Bäckerlehr­linge sind, dass ihr Guglof jetzt in Österreich nachgeback­en wurde?“

Das Übernehmen sozialer Verantwort­ung bezeichnet­e Anker-Geschäftsf­ührerin Lydia Gepp als „Ehrensache“. Sozial benachteil­igten Kindern zu helfen ist für Gepp eine Herzensang­elegenheit.

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Lydia Gepp und Ulla Konrad

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