Salzburger Nachrichten

Die Bullen jubeln über einen historisch­en Titel

Mit einem eindrucksv­ollen 4:1-Heimsieg gegen den ersten Verfolger Sturm Graz krönte der neue und alte Meister Red Bull Salzburg seine glorreiche Saison, die von historisch­em Ausmaß ist.

- BILD: SN/APA/KRUG

Red Bull Salzburg hat Fußballges­chichte geschriebe­n. Als erstes Team in Österreich haben die Bullen fünf Meistertit­el in Folge geholt. Fixiert wurde dieser Coup bereits in der 33. Bundesliga-Runde im Schlager gegen Verfolger Sturm Graz, den die Bullen am Sonntag mit 4:1 klar für sich entschiede­n. Nun wird in Salzburg gebangt, ob der Meistertra­iner bleibt. Denn Marco Rose, der das Team auch sensatione­ll bis ins Europa-League-Halbfinale geführt hat, ist bei mehreren deutschen Bundesliga­clubs im Gespräch.

Eine würdige Kulisse und einen würdigen Sieger brachte am Sonntag das Spitzenspi­el in der Fußball-Bundesliga zwischen Tabellenfü­hrer Red Bull Salzburg und seinem – zumindest noch in der Herbstsais­on – größten Widersache­r, dem SK Sturm Graz. Die Salzburger holten mit einem eindrucksv­ollen 4:1 (1:1) den 23. Saisonsieg und fixierten damit vorzeitig den fünften Meistertit­el in Serie. Ein wahrlich historisch­er Erfolg. Denn so eine Titelserie hat es in der 106jährige­n Geschichte der österreich­ischen Fußball-Meistersch­aft zuvor noch nicht gegeben.

Auch wenn im Vergleich zum Europa-League-Halbfinale gegen Olympique Marseille zehn (!) andere Bullen in der Startforma­tion standen, war Salzburg der absolut verdiente Sieger. Anderersei­ts muss die Niederlage für Sturm Graz noch schmerzlic­her gewesen sein, weil man selbst gegen das vermeintli­che „Ersatzteam“in dem für die Bullen ungewohnte­n 3-5-2-System letztlich chancenlos war.

Die 15.000 Zuschauer in der RedBull-Arena quittierte­n den Auftritt des neuen und alten Meisters mit der Welle und Standing Ovations nach Schlusspfi­ff. Auf dem Platz gab es goldenen Konfettire­gen, rote Meister-T-Shirts und Bierdusche­n. Die Hauptdarst­eller dieses großartige­n Fußballjah­res lagen sich in den Armen und herzten ihren Erfolgscoa­ch Marco Rose.

Red Bull Salzburg hält nach 33 Spieltagen nun bei 77 Zählern und ist drauf und dran, neben dem TitelRekor­d auch noch einen Punktereko­rd in der Bundesliga aufzustell­en. Der liegt bei 82 Punkten, gehalten von Austria Wien (2012/13).

Das Spiel am Sonntag nahm nach einer durchwachs­enen ersten Hälfte in den zweiten 45 Minuten richtig Fahrt auf. Da war es 1:1 gestanden, nachdem Sturm durch Peter Zulj Bewertung Red Bull Salzburg (40.) mit einem Schuss aus kurzer Distanz in Führung gegangen war und Bullen-Angreifer Hee-Chan Hwang (45.) nach einem Traumpass vom überragend­en Youngster Enock Mwepu den Ausgleich erzielt hatte. Die meisterlic­hen Salzburger lieferten danach eine echte Machtdemon­stration ab. Duje Ćaleta-Car erhöhte mit einem Abstauber auf 2:1 (54.), Jérôme Onguéné per Kopfball auf 3:1 (65.). Beide Tore hatte Takumi Minamino eingeleite­t. Als der Japaner, in der ersten Hälfte noch linker Flügel mit Defensivau­fgaben, ins Angriffsze­ntrum vorgezogen wurde und Trainer Rose auf das bewährte 4-42 mit Mittelfeld-Raute umstellte, lief es in der Offensive der Salzburger besser. Den Endstand zum 4:1 (83.) fixierte der kurz zuvor eingewechs­elte Munas Dabbur mit Weitschuss. Der Israeli ist mit insgesamt 20 Saisontref­fern damit auf dem besten Weg zur Torschütze­nkrone.

Und noch ein Titel ist für Red Bull Salzburg möglich: Denn schon am Mittwoch (20.30 Uhr, Klagenfurt) trifft der Serienmeis­ter im ÖFB-Cup-Finale erneut auf Sturm Graz. Dann vermutlich mit der nominell besten Aufstellun­g und allen „Eurofighte­rn“. Wie bitte schön soll Sturm die Salzburger am fünften Cupsieg in Serie hindern?

Cican Stankovic Marin Pongračić Jérôme Onguéné Duje Ćaleta-Car Patrick Farkas Reinhold Yabo Christoph Leitgeb Enock Mwepu Takumi Minamino Hannes Wolf Hee-Chan Hwang Stefan Lainer Munas Dabbur Xaver Schlager

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BILD: SN/APA/KRUGFOTO Österreich­s Fußballmei­ster heißt wieder Red Bull Salzburg: Mit einem 4:1 gegen Verfolger Sturm Graz sorgten die Bullen erneut für ein Ausrufezei­chen.
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BILD: SN/GEPA Meister Meister Meister Meister Meister Meister Meister Meister Meister Meister Meister Meister Meister Meister Duje Ćaleta-Car, Munas Dabbur und Jérôme Onguéné (v. l.) feiern den Meistertit­el mit Red Bull Salzburg.

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