Marcs Rivalen bekämpften sich
Dramatik pur in der MotoGP: Bei der Verfolgung des späteren Triumphators Marc Márquez bauten Dani Pedrosa, Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso einen Dreiercrash und schieden aus.
Dramatik pur in der MotoGP: Bei der Verfolgung des Triumphators Marc Márquez bauten Pedrosa, Lorenzo und Dovizioso einen Dreiercrash.
Im Training war er drei Mal unfreiwillig abgestiegen, im Rennen hob es seine drei schärfsten Rivalen um den Sieg aus dem Sattel: Nach verpatztem Auftakt des Rennwochenendes in Jerez de la Frontera feierte der Spanier Marc Márquez am Sonntag vor frenetisch feiernden Landsleuten das Happy End: Sieg Nummer 37 in der MotoGP, Rückeroberung der Gesamtführung.
Dabei wäre Márquez auch im Rennen fast zu Sturz gekommen. Als der Schweizer Thomas Lüthi mit seiner Privat-Honda in das Kiesbett flog, wurden Sand und Steinchen auf die Strecke geschleudert. Kurz darauf passierte Márquez bereits als Führender mit der WerksHonda die Stelle und hielt mit akrobatischen Körperbewegungen die Maschine auf Kurs. „War doch eine gute Show“, meinte der strahlende
Marc Márquez, WM-Leader
Sieger nach dem Rennen zu dieser Szene. Zu seinem Sieg meinte der Spanier, der nur von Platz fünf aus ins Rennen ging: „Ich war sicher, dass ich es schaffen kann, und es sind so tolle Fans hier in Jerez. Ich war clever, ich habe gepusht, ich werde versuchen auf diesem Level zu bleiben.“
Musste Márquez zu Beginn kämpfen, danach eine Dreiergruppe in Schach halten, so hatte er ab der 18. von 23 Runden nichts mehr zu befürchten. Die Gruppe mit den Ducati-Fahrern Jorge Lorenzo und Andrea Dovizioso sowie mit Dani Pedrosa auf der zweiten Werks-Honda nahm sich selbst aus dem Rennen. Dovizioso und Lorenzo rutschten im Zweikampf zu Pedrosa und der Teamkollege von Márquez legte eine spektakuläre Luftfahrt hin. Er knallte unsanft auf den Asphalt. Lorenzo und Dovizioso landeten im Kiesbett. Alle drei Fahrer blieben unverletzt. Die Rennleitung gab wenig später bekannt: keine weiteren Untersuchungen. Der Dreiercrash wurde als Rennunfall protokolliert. Noch einen Pechvogel gab es. Der Brite Cal Crutchlow konnte zunächst seine Poleposition nicht nutzen und schied bald aus.
Durch den Dreiercrash erbte der Franzose Johann Zarco (Privat-Yamaha) nicht nur Platz zwei, er ist jetzt auch Zweiter hinter Márquez in der WM-Wertung. Dritter wurde der Italiener Andrea Iannone (Suzuki). Sein Landsmann, die Rennlegende Valentino Rossi, stellte einen besonderen Rekord auf. Er erreichte in seiner 23. Saison nach der 15. Runde in seinem 369. Grand Prix die Marke von 40.075 Rennkilometern. Rossi fuhr damit rechnerisch einmal um die Erde.
Freude herrschte bei KTM. Mika Kallio (Testfahrer mit Wildcard), Pol Espargaró und Bradley Smith holten mit den Plätzen 10, 11 und 13 Punkte für die WM-Wertung.
„Ich werde versuchen, auf diesem Level zu bleiben.“