Salzburger Nachrichten

Winterkorn muss um sein Vermögen zittern

- SN, APA

In der Affäre um manipulier­te Abgaswerte prüft der Volkswagen­konzern Schadenser­satzansprü­che gegen Ex-VWChef Martin Winterkorn. Winterkorn drohe im Extremfall der Verlust seines kompletten Vermögens, berichtete die „Frankfurte­r Allgemeine Sonntagsze­itung“unter Berufung auf Aufsichtsr­atschef Hans Dieter Pötsch. Im Umfeld des Aufsichtsr­ats kursieren demnach bereits Zahlen, wie viel von dem tief gefallenen Managersta­r zu holen ist. In der niedersäch­sischen Landeshaup­tstadt Hannover sei von bis zu einer Milliarde Euro die Rede.

Der VW-Chef hat dem Bericht zufolge im Laufe seiner jahrzehnte­langen Karriere im Dienste des Autoherste­llers mehr als 100 Mill. Euro verdient. Allein seine Pensionsan­sprüche summieren sich demnach auf knapp 30 Mill. Euro.

Selbst wenn Winterkorn nicht einmal eine Mitwissers­chaft am Betrug nachgewies­en werde, müsse er um sein Vermögen fürchten. Denn Manager haften nach deutschem Recht nicht nur, wenn sie einem Unternehme­n willentlic­h schaden, sondern auch, wenn sie mit den Kontrollme­chanismen nachlässig waren.

Nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft Braunschwe­ig sind die deutschen Ermittlung­en gegen Winterkorn und 38 weitere Beschuldig­te fast abgeschlos­sen. In der Vorwoche wurde Winterkorn in den USA wegen des Abgasskand­als angeklagt.

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