Für Meistermacher Rose gibt es schon Interessenten
Salzburg-Trainer Marco Rose betonte, dass er schon richtig feiern kann. Der Erfolgstrainer der Bullen wird in den nächsten Wochen auch Entscheidungen treffen müssen.
Nach dem Gewinn der Youth League in der vergangenen Saison feierte Salzburg-Trainer Marco Rose seinen ersten Titel in der Bundesliga. Und der oft kühl wirkende Deutsche betonte: „Ich kann schon richtig feiern und auch meine Spieler dürfen heute ein Bierchen trinken, aber es sollte sich schon in Grenzen halten, denn wir haben ja noch etwas vor.“Die Bierdusche nahm Rose seinen Meisterkickern nicht übel: „Das gehört dazu. Es ist ein toller Moment für mich. Diesen Titel haben wir alle zusammen gewonnen. Er gibt uns ein gutes Gefühl für das Cupfinale.“
Für Salzburgs Routinier Christoph Leitgeb war es bereits der achte Titelgewinn. Aber der Mittelfeldspieler strahlte am Sonntag wie bei Gewinn des ersten Titels. „Es ist immer wieder ein überragendes Gefühl, wenn man als Meister feststeht. Ich freue mich schon darauf, wenn ich nach dem letzten Heimspiel in zwei Wochen den Meisterteller in die Höhe stemmen kann. Unsere Arbeit wurde schon einmal belohnt“, erklärte Leitgeb.
Kapitän Alexander Walke dachte bei aller Freude schon an das Cupfinale am Mittwoch gegen die Grazer. „Ein wenig wird schon gefeiert, aber jetzt wollen wir auch noch das Double. Es ist ein unbeschreibliche Gefühl, am Ende der Saison etwas erreicht zu haben.“
Verliert aber Österreichs neuer Meister (Reinhold Yabos Vertrag wird wahrscheinlich nicht verlängert) wie schon in der vergangenen Saison seinen Meistermacher? Vor einem Jahr hatte sich Óscar García nach dem Gewinn des Titels Richtung St. Etienne verabschiedet. Und auch sein Nachfolger Marco Rose wird bereits umworben.
Zwar besitzt Rose noch einen Vertrag bis 2019, aber Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund bestätigte am Tag des Gewinns der Meisterschaft: „Marco fühlt sich in Salzburg sehr wohl. Es spricht für ihn und seine Arbeit, dass er nach so kurzer Zeit bereits Begehrlichkeiten weckt. Ja, es gibt Interessenten.“Die sollen laut Informationen der „Salzburger Nachrichten“aus Dortmund, Frankfurt und auch aus Leipzig kommen. Dort will Sportchef Ralf Rangnick erst nach Ende der Saison mit Trainer Ralph Hasenhüttl über die weitere Zukunft sprechen. Ob Rose allerdings bereit ist, den Sprung nach Leipzig zu wagen, bleibt abzuwarten. Sollte Rose die Bullen verlassen, dann wird LASK-Trainer Oliver Glasner erster Ansprechpartner des Serienmeisters sein. Auch wenn Glasner dies am Samstag auf Anfrage noch belächelte. Es gehört einfach zum Geschäft, möglichst lange alle im Unklaren zu lassen und nur ja nicht die Wahrheit zu sagen.
Fix ist hingegen, dass Österreichs ehemaliger Nationalspieler Zlatko Junuzovic, der Bremen ablösefrei verlassen kann, in der nächsten Saison für die Bullen spielen wird. Was die deutsche „Sport Bild“am Sonntag als exklusive Information vermeldete, das stand schon am 27. April in den SN. Auch Salzburg wird irgendwann nicht umhin kommen, den Transfer zu bestätigen.