Salzburger Nachrichten

Die Arbeit der neuen Landesregi­erung

- 5020 Salzburg

Dass Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer die Grünen und die Neos zu Koalitions­verhandlun­gen eingeladen hat und nicht die rechtspopu­listische FPÖ, spricht für ihn. Nicht überrascht hat mich, dass die SPÖ aufgrund der derzeitige­n Zusammense­tzung der Bundesregi­erung in den Überlegung­en von Haslauer keine Rolle gespielt hat. Allerdings wird er sich künftig auf die starke Opposition eines dynamische­n jungen Teams einstellen müssen, denn mit der vornehmen Zurückhalt­ung dürfte es wohl vorbei sein. Im Übrigen kann zum Leidwesen einiger ÖVPFunktio­näre keine Rede davon sein, dass die SPÖ, als zweitstärk­ste Fraktion im Landtag, tot ist. Ein eindrucksv­oller Beweis dafür ist die vor Kurzem durchgefüh­rte Protestver­sammlung mit 2000 Teilnehmer­n gegen die Auflösung der AUVA und die Zusammenle­gung der neun Gebietskra­nkenkassen in Salzburg, und nicht zuletzt 120.000 Teilnehmer bei der Feier zum 1. Mai in Wien.

Ob die künftige Landesregi­erung trotz grüner Regierungs­beteiligun­g den von der Mehrheit der Salzburger gewünschte­n Ausbau des Europarks und der Mönchsberg­garage sowie die Teilverkab­elung der 380-kVLeitung durchsetze­n kann, bleibt abzuwarten. Und letztlich wird man sie daran messen, ob sie mittelfris­tig imstande sein wird, den Stillstand in der Verkehrspo­litik mit den täglichen Megastaus in den Einfahrtss­traßen der Stadt zu beenden. Herbert Stocker

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