Kurzurlaub statt Finale für Salzburgs Profis
Hätte der Schiedsrichter vor zwei Wochen nicht auf Ecke statt Abstoß entschieden, hätte Marseilles Joker Rolando nicht getroffen und Red Bull Salzburg womöglich das Elferschießen gewonnen, ja dann wären die Roten Bullen heute in Richtung Lyon zum Finale der Europa League geflogen. Aber „Hättiwari“zählt im Fußball nicht. Tatsache ist, dass Salzburg im Halbfinale ausgeschieden ist und sich am Mittwochabend (20.30 Uhr) im 2016 eröffneten Groupama-Stadion Atletico Madrid und Olympique Marseille gegenüberstehen.
Statt des ersehnten Finalspiels gibt es für Salzburgs Profis einen Kurzurlaub. BullenTrainer Marco Rose hat seinen Spielern nach einem leichten Vormittagstraining am Montag zwei Tage freigegeben, um die Akkus für das letzte Heimspiel dieser Saison (gegen Mattersburg) und die große Meisterparty (vor dem Schloss Kleßheim) am Sonntag aufzuladen.
Spätestens dann werden wohl auch die ersten Pläne für die bevorstehende ChampionsLeague-Qualifikation geschmiedet. Die Salzburger werden dabei nicht wie in den Jahren zuvor in der zweiten, sondern erst in der dritten Quali-Runde (Hinspiel 7./8., Rückspiel 14./15. August) einsteigen. Hintergrund ist, dass Red Bull Salzburg davon profitiert, dass der FC Liverpool als Vierter der Premier League einen ChampionsLeague-Fixplatz erreicht hat. Da sich mit Liverpool und Real Madrid nun beide ChampionsLeague-Finalisten via Liga einen Platz in der Königsklasse gesichert haben, rutscht der Meister aus Tschechien (Elfter der UEFA-Fünfjahreswertung) fix in die Elite-Liga. Auch Österreichs Meister (15.) rutscht mit – und erspart sich eben damit eine Qualifikationsrunde.