Flugzeugzulieferer gleitet auf Erfolgswelle
Erwartete 35.000 neue Flugzeuge bis 2036 und Flugtaxis sollen den Erfolg bei FACC weiter beflügeln. 700 Fachkräfte werden gesucht.
Der oberösterreichische Flugzeugzulieferer FACC hat im Geschäftsjahr 2017/18 (per Ende Februar) sämtliche seiner Rekorde hinter sich gelassen und das „beste Ergebnis der knapp 30-jährigen Unternehmensgeschichte“gelandet.
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Jahr davor um 6,4 Prozent auf 750,7 Mill. Euro. Das Betriebsergebnis Ebit hat sich von 24,9 auf 63,8 Mill. Euro mehr als verdoppelt, wozu der Abschluss von Kundenverhandlungen einen Beitrag von 15,5 Mill. Euro geleistet habe, sagte FACC-Chef Robert Machtlinger bei der Bilanzpräsentation am Mittwoch in Wien. An dem Rekordergebnis will man auch die Aktionäre teilhaben lassen. Erstmals seit dem Börsegang 2014 soll es eine Dividende geben, vorgeschlagen werden 0,11 Euro je Aktie. Die Mehrheit an dem Unternehmen hält die staatliche chinesische Aviation Industry Corporation of China (AVIC), der Rest notiert an der Börse.
Für die laufende Geschäftsperiode erwartet Machtlinger wieder ein einstelliges Umsatzplus. Diese Erwartung stützt sich auf einen fast sechs Mrd. Euro schweren Auftragspolster und auf den anhaltenden Aufwärtstrend der weltweiten Luftfahrt. Laut Erwartungen würden bis 2036 rund 35.000 neue Flugzeuge benötigt. Bereits heute sei FACC „in jedem modernen Hightech-Flugzeug“vertreten mit seinen überwiegend aus Kunststoff gefertigten Komponenten, sagt Machtlinger. Am stärksten sei die Nachfrage aus Asien, woher beinahe jeder zweite Auftrag komme. Hoffnungen setzt der FACC-Chef auch in das Geschäft mit Flugtaxis, vor allem in Mega-Cities sei das längst „kein Hirngespinst“mehr.
Zudem setzt der weltweit tätige Konzern aus Ried im Innkreis auf neue Geschäftsbereiche wie Wartung und Reparaturen an Composite-Teilen. Höhere Automatisierung und Produktivitätssteigerungen sollen die Ertragskraft weiter stärken. Auch FACC macht der Fachkräftemangel massiv zu schaffen. Mittlerweile suche man Experten bereits weltweit. Bis 2020 braucht FACC 700 neue Spezialisten. Bis dahin soll der Umsatz laut Plan eine Milliarde Euro erreichen.