Eine Salzburgerin ist Saalbachs Konkurrentin
Der heutige Donnerstag ist für Claudia Riegler ein ganz besonderer Tag: Es ist ihr zehnter Hochzeitstag mit dem französischen Abfahrts-Olympiasieger Antoine Dénériaz (2006). Und es kann ein noch speziellerer Abend werden: Wenn sich Courchevel-Méribel gegen SaalbachHinterglemm im Kampf um die alpine Ski-WM 2023 durchsetzt. Denn so verschlungen sind oft die Wege im Leben: Die gebürtige Salzburgerin Claudia Riegler, einst selbst Weltcupläuferin, ist das strahlende Gesicht der französischen WM-Bewerbung. Riegler absolvierte für die Franzosen sowohl die Präsentation vor dem FIS-Vorstand am Dienstag als auch die Bewerbung vor dem Alpin-Komitee am Mittwoch fast im Solo. Den Ritterschlag dafür hat es schon gegeben. „Danach ist ,Schröcksi‘ (ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, Anm.) zu mir gekommen und hat gesagt: Madel, das hast gut gemacht.“„Frankreich war immer schon mein Schicksal“, sagte Riegler im Vorfeld der Entscheidung zu den SN. Das stimmt: Sie fuhr in ihrer Karriere für Rossignol, gewann ihr erstes Weltcuprennen in Serre Chevalier, ist nun mit Dénériaz verheiratet und lebt mit ihm und ihren zwei Söhnen Tana und Auroha in Annecy, wo auch der Französische Skiverband seinen Sitz hat. Für den arbeitet sie mittlerweile, ihr einstiger RossignolRennsportchef Michel Vion hat sie von Rossignol zum Verband mitgenommen, nachdem er selbst Verbandspräsident geworden war. Normal leitet die Salzburgerin, die immer noch den österreichischen Pass hat, die Marketingagenden für den Verband, derzeit werkt sie aber auf Wunsch von Vion für die WMKandidatur Méribel-Courchevel. Ihren Mann hat sie übrigens 2003 in Salzburg kennengelernt, denn Dénériaz fuhr zeit seines Lebens für – die Salzburger Skimarke Atomic.