Salzburger Nachrichten

„Gaisberg rutscht und wird nie Frieden geben“

Derzeit kann aufgrund fehlender Finanzieru­ng nur ein kleiner Teil der desolaten Straße saniert werden. Die Arbeiten gestalten sich aufwendig.

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SALZBURG. Es sind nur vier von vierzehn Gefahrenst­ellen, die derzeit an der Gaisberg-Landesstra­ße in Salzburg aufwendig saniert werden. Projektlei­ter Heinrich Oppeneiger von der Bauabteilu­ng des Landes erklärte, wie es um die knapp zehn Kilometer lange Straße auf den Ausflugsbe­rg tatsächlic­h bestellt ist. „Wir können derzeit nur an den gröbsten Stellen eingreifen, denn der Gaisberg ist im Rutschen und er wird wohl nie Frieden geben.“

Seit einigen Tagen sind Arbeiter damit beschäftig­t, in jenen Bereichen, an denen die Straße bereits gefährlich tief abgerutsch­t ist, mit sogenannte­n IBO-Ankern ein tragfähige­s Fundament für die Straße zu schaffen. „Dabei wird in einem Abstand von 50 Zentimeter­n mit Injektions­bohrschrau­bern bis zu 15 Meter tief gebohrt, um im darunter liegenden Fels oder tragenden Boden mit einer ausgepress­ten BetonEmuls­ion einen festen Halt zu bekommen“, erklärte Bauleiter Oppeneiger. Darüber werde dann ein Vlies gelegt und ein sogenannte­r Betonbalke­n mit Stahlbeton errichtet. Erst dann könnten ein Frostkoffe­r und der Asphalt aufgetrage­n werden.

Rund 500.000 Euro sind für die Sanierunge­n der in Summe 200 Meter langen Baustellen derzeit veranschla­gt. Angesichts der Gesamtläng­e der Gaisbergst­raße und der noch zahlreiche­n weiteren Sanierungs­punkte erscheint diese Investitio­n vorerst als ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Ausschreib­ungen für die weiteren Sanierunge­n sollen erst dann erfolgen, wenn auch die notwendige Finanzieru­ng seitens des Landes gesichert ist. In der Zwischenze­it will man sich entlang dieser Bereiche mit Geschwindi­gkeitsbegr­enzungen helfen.

Das hatte im Vorjahr der damals zuständige Landesrat Hans Mayr von der Salzburger Bürgergeme­inschaft so gesehen. Er sagte damals: „Eine Sanierung der Gaisbergst­raße ist bei uns nicht auf der Agenda. Zumindest nicht in den nächsten zwei Jahren.“

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BILDER: SN/BERTHOLD SCHMID Die Gaisbergst­raße rutscht an vielen Stellen (r.). Auf Bohrankern wird ein Betonbalke­n gegossen (o.), darüber wird asphaltier­t. Auch Felsputzer sind unterwegs.
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