Walkner duelliert sich mit Rallye-Legende
Dakar-Sieger Matthias Walkner misst sich auf seinem Motorrad mit Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager im Rallye-Auto.
Der eine hat sich letztes Jahr zum 14. Mal zum österreichischen Rallye-Staatsmeister gekürt, der andere vor vier Monten die Motorrad-Wertung der Rallye Dakar gewonnen. Nächsten Dienstag treffen Raimund Baumschlager und Matthias Walkner im Vorfeld des Erzbergrodeos erstmals als Gegner auf einer Rennstrecke aufeinander.
„Wir kennen uns jetzt schon seit mehreren Jahren und haben immer wieder darüber diskutiert, wie so ein Duell zwischen RallyeAuto und Motocross-Maschine wohl ausgehen würde. Mit der Strecke am Erzberg haben wir jetzt das ideale Terrain dafür gefunden“, erzählt Walkner, der selbst letztes Jahr in Liezen bereits versuchsweise ein RallyeAuto pilotiert hat. Damals stellte Baumschlager den Wagen, stand mit Tipps und Tricks zur Seite und war von Walkners Perfor- mance auf vier Rädern durchaus beeindruckt. „Er hat eine große Portion Mut, beispielsweise beim späten Bremsen, und keinen Respekt vor höheren Geschwindigkeiten. In manchen Kurven war er wirklich schon sauschnell“, lobte der Routinier den jungen Salzburger.
Am Erzberg sind die beiden nun erstmals echte Konkurrenten und Baumschlager verspricht: „Trotz der Freundschaft gibt es keine Gnade.“So weiß der 58-Jährige bereits genau, wo er auf Walkner Zeit gutmachen und verlieren kann. „Aus den Kurven heraus habe ich sicher Vorteile und auch auf den Geraden sollte Matthias in meiner Staubwolke unterwegs sein“, prophezeit Baumschlager. „Auf der Bremse ist dann wiederum er wegen des viel geringeren Fahrzeuggewichts im Vorteil.“
Dass viel auf das Profil und den Belag der Strecke ankommen wird, ist natürlich auch Walkner bewusst. „Je größer die Steine und je enger und selektiver die Abschnitte, desto größer sind meine Chancen, mit Raimund mitzuhalten“, so der Kuchler, der weiß, wo er mit seinem Dakar-Motorrad KTM 450 Rally Vorteile hat.
Erste Erfahrungen mit den besonderen Schwierigkeiten des Erzbergs hat Walkner letztes Jahr gemacht, als er den Prolog bestritt und überraschend mit nur vier Sekunden Rückstand Dritter wurde. „Da hab ich viel gelernt und will es heuer noch besser machen“, freut er sich schon auf seinen zweiten Start am Erzberg.
„Wir wollen herausfinden, wer von uns der Schnellere ist.“Matthias Walkner, Dakar-Sieger