Euphorie! Und es gibt sie doch ...
Nicht selten ist Red Bull Salzburg in der Vergangenheit für seine schüttere Kulisse in dem 30.000er-Stadion in Kleßheim kritisiert, ja manchmal sogar mitleidig belächelt worden. Auch diese Bundesliga-Saison war mit durchschnittlich 6987 Zuschauern im Vergleich zu den Jahren zuvor ein Rückschritt, ein recht deutlicher noch dazu. Um 1200 Fans kamen im Schnitt weniger als in der Saison 2016/17.
Doch keine Regel ohne Ausnahmen: Drei Mal in Folge war die Bullen-Arena in den Europa-League-Heimspielen ausverkauft. Die Stimmung erreichte angesichts der mitreißenden Auftritte gegen Borussia Dortmund, Lazio Rom und Olympique Marseille jeweils den Siedepunkt, die Fan-Choreos waren prächtig, und die Begeisterung erinnerte an die besten Salzburger Fußballtage.
Auch zur Meisterparty am Sonntag gegen Mattersburg fanden knapp 14.500 Zuschauer den Weg ins Stadion. Eine bemerkenswerte Kulisse, die einen würdigen Rahmen für die Teller-Übergabe und die späteren Feierlichkeiten vor dem Schloss Kleßheim bildete. Die Stimmung: top. Die Begeisterung rund um diese Meistermannschaft: ansteckend. Und der Beweis dafür, dass Red Bull Salzburg nicht nur auf dem Rasen, sondern auch abseits davon vieles richtig gemacht hat. Die Zuschauerzahlen in der kommenden Saison werden zeigen, ob es auch nachhaltig war.