Rom-Finalisten gehen anderen Weg als Thiem
Rafael Nadal kämpfte Alexander Zverev im Regen-Endspiel nieder. Für Dominic Thiem steigt diese Woche in Lyon die Generalprobe für Paris.
Das letzte große Kräftemessen vor den am Sonntag beginnenden French Open ist geschlagen. Und der große Favorit Rafael Nadal hat sich mit seinem achten Titel beim ATP-1000-Turnier in Rom in Stellung gebracht. Der Spanier beendete im Endspiel die 13 Siege dauernde Serie von Alexander Zverev, besiegte den Deutschen in einem teilweise kuriosen Match 6:1, 1:6, 6:3.
Der Sandplatzkönig strauchelte, fiel aber nicht. Nach dem ersten Satz, in dem der Nadal-Express Zverev überrollte, schlug der 21-Jährige ebenso beeindruckend zurück. Als Zverev dann auch 3:1 in der Entscheidung führte und der in die Defensive gedrückte Nadal verzweifelt nach Lösungen suchte, schien die Überraschung zum Greifen nahe – bis Regen einsetzte. „Die Unterbrechung hat alles verändert. Vorher war ich nur am Laufen und Bälleverteidigen, dann hatte ich Zeit, meine Taktik zu ändern. Es hat funktioniert“, sagte Nadal, der zuvor im Halbfinale einen wieder erstarkten Novak Djokovic mit 7:6(3), 6:3 in die Schranken gewiesen hatte.
Zverev wiederum musste den hart errungenen Siegen, unter anderem dem 7:6(13), 7:5 im Halbfinale gegen Marin Cilic, Tribut zollen. „Nach den anstrengenden Wochen habe ich es nicht geschafft, bis zum Schluss mein bestes Tennis zu spielen, und das muss man, wenn man Rafa schlagen will“, sagte Titelverteidiger Zverev, der sich selbst als einen von fünf Spielern sieht, die Nadal auf Sand überhaupt besiegen können. Nadal löste nach einer Woche wieder Roger Federer an der Spitze der Weltrangliste ab, Zverev übernahm sogar die Führung im ATP-Race (Jahreswertung).
Während Nadal und Zverev vor Roland Garros einige Tage Pause einlegen, versucht sich Dominic Thiem in Lyon den letzten Feinschliff zu holen. Es ist etwas unüblich für einen Top-10-Spieler, in der Woche vor einen Grand Slam ein Turnier zu spielen. „Aber vor zwei Jahren habe ich in Nizza gewonnen und bin dann in Paris bis ins Halbfinale gekommen. „Das kann eine sehr gute Vorbereitung mit hoffentlich vier Matches werden“, sagt Thiem, der als Topgesetzter heute, Dienstag (nicht vor 18 Uhr), auf Roberto Carballes Baena (ESP) trifft.