Marc Márquez spielt mit allen Katz und Maus
Auch wenn er nicht vom Start weg führt, kontrolliert Marc Márquez seine Gegner in der MotoGP. Mit dem dritten Saisonsieg in Serie ist der spanische Titelverteidiger wieder klar auf WM-Kurs. Der Vorsprung des Honda-Stars auf seinen Landsmann Maverick Viñales (Yamaha) beträgt bereits 36 Punkte. „In Le Mans hatten wir meistens Probleme. Heute lief alles fantastisch“, sagte Márquez am Sonntag.
Nichts wurde es in Le Mans mit dem erhofften ersten Sieg in der MotoGP durch den Lokal-Matador Johann Zarco (Tech3-Yamaha). Zwar holte sich der nächstjährige KTM-Werksfahrer die Pole Position, wurde aber schon nach dem Start von Jorge Lorenzo überrascht. Der spanische Ducati-Fahrer, dessen italienischer Markenkollege Andrea Dovizioso, Zarco und Márquez beherrschten im ersten Rennabschnitt die Szene.
Dovizioso riskierte beim Angriff auf Lorenzo zu viel und flog als Kurzzeit-Führender von der Maschine. Es dauerte nicht lange, bis sich Márquez den verbissen kämpfenden Zarco schnappte, und der Franzose rutschte beim Versuch wieder aufzuholen von der Strecke. Er blieb beim Sturz ebenso unverletzt wie zuvor Dovizioso. Mit einem Überraschungsangriff zog Márquez innen an Lorenzo vorbei und damit war an der Spitze bis zum Schluss alles klar. Hinter dem Mann, der derzeit wohl in einer eigenen Liga fährt, eroberten der Italiener Danilo Petrucci (Pramac-Ducati) und Altmeister Valentino Rossi die Podestplätze. Rossi: „Das Podest ist gut für Yamaha und für mich.“
Das österreichische KTM-Team reiste mit beiden Fahrern in den Punkterängen aus Le Mans ab. Vor einem Jahr hätte das Ergebnis großen Jubel zur Folge gehabt. Am Sonntag stellte Teammanager Mike Leitner fest, dass mehr möglich gewesen wäre als die Ränge 11 durch Pol Espargaró und 14 durch Bradley Smith. „Es ist ein bisserl schad, dass wir es nicht schaffen, bis zum Schluss um Plätze in den Top Ten zu kämpfen. Wir sind lange dabei, im letzten Drittel brechen wir weg“, sagte Leitner via Servus TV.