Salzburger Nachrichten

Flinke Finger retteten Konrads Spitzenpla­tz

Der Niederöste­rreicher fährt beim Giro d’Italia in Richtung Top-Ten-Platz – auch dank seines aufmerksam­en Betreuerte­ams.

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Nicht nur in der Formel 1 macht es sich bezahlt, flinke Mechaniker zu haben. Auf der 15. Etappe des Giro d’Italia konnte Patrick Konrad seinen zehnten Gesamtrang auch deshalb halten, weil die Serviceleu­te seines Bora-Teams blitzschne­ll agierten. In der hektischen Startphase war der Niederöste­rreicher in einen Sturz verwickelt und musste sein Laufrad tauschen. Zehn Kilometer vor dem Ziel der Bergetappe in Sappada musste er wegen technische­r Probleme sein Rad wechseln. Christian Pömer, der aus Oberösterr­eich stammende sportliche Leiter des Bora-Teams, sagte: „Unser Mechaniker Mario Lexmüller hat einen neuen Rekord beim Radwechsel aufgestell­t.“Als 13. verlor Konrad nur 1:20 Minuten auf den Schnellste­n, den Gesamtführ­enden Simon Yates (GBR).

Ohne diese Probleme hätte der 26-Jährige sich in den Kampf um den Tagessieg eingeschal­tet. Pömer sagte: „Ehrlich gesagt haben wir heute geplant, aus einer großen Spitzengru­ppe heraus um den Etappensie­g zu kämpfen.“Dieses Ziel wird Konrad in der letzten Woche der Italien-Rundfahrt weiter im Blick behalten. Als Gesamtzehn­ter hat er die besten Perspektiv­en seines Teams, auch der Italiener Davide Formolo kann mit Zwischenra­ng 18 nicht mithalten. Ein gutes Gesamtresu­ltat ist der Nebeneffek­t seines bislang starken Giro, wie Konrad erklärt: „Wenn alles gut läuft, ist ein Top-Ten-Rang drin. Ziel ist, besser platziert zu sein als im Vorjahr mit Rang 16.“

An der Spitze hat Simon Yates seinem britischen Landsmann Chris Froome den Rang abgelaufen. Der 25-jährige Yates verteidigt das Rosa Trikot bisher eindrucksv­oll. Froome fiel nach einem Tagessieg am Samstag auf dem Zoncolan wieder zurück und zeigte sich beeindruck­t: „Simon fährt sehr eindrucksv­oll – er ist jetzt der Favorit.“Froome ist vorerst nur Siebter. Richtungsw­eisend wird es nach dem Ruhetag am Montag heute, Dienstag, von Trento nach Rovereto.

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BILD: SN/EXPA / APA / PICTUREDES­K.COM Patrick Konrad geht als Gesamtzehn­ter in die letzte GiroWoche.
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