Salzburger Nachrichten

Nicht nur der Meister glänzte

Während in der abgelaufen­en Westliga-Saison neben Anif vor allem Grödig und Grünau mit starken Leistungen überzeugte­n, sorgten Entscheidu­ngen abseits des Rasens für Aufregung.

- LUKAS KOLLNBERGE­R

SALZBURG. Die wichtigste­n Entscheidu­ngen in der FußballWes­tliga sind bereits vor der letzten Runde gefallen. Anif hat den Meistertit­el schon vor einer Woche fixiert und wie Verfolger Grödig früh erklärt, nicht aufzusteig­en. Und auch im Abstiegska­mpf musste nicht bis zuletzt gezittert werden. Abgerechne­t wird trotzdem zum Schluss. Die „Salzburger Nachrichte­n“küren die Tops und Flops dieser Spielzeit:

Anif ist die Titelverte­idigung gelungen. Trotz eines Kaderumbru­chs im vergangene­n Sommer stellte man auch heuer die beste Offensive und Defensive, blieb sowohl auswärts als auch in den Salzburger Derbys unbesiegt. „Wir waren sehr konstant und sind hochverdie­nt Meister. Die Abgänge haben wir extrem gut kompensier­t“, jubelt Trainer Thomas Hofer.

Eine starke Saison hat auch Vizemeiste­r Grödig hinter sich. Nach einem kräftigen Aderlass im Winter ließ der Ex-Bundesligi­st im Frühjahr nicht nach. Die Mannschaft von Chefcoach Mario Messner hielt das Titelrenne­n lange offen. „Wenn man die vielen Abgänge und Dauerverle­tzten bedenkt, haben wir das sehr gut gemacht“, ist Messner äußerst zufrieden.

Grünau hat sich bei seiner Rückkehr in die Westliga gleich wieder bestens zurechtgef­unden. Trotz unruhiger Winterpaus­e verteidigt­e der Aufsteiger im Frühjahr den Status als Salzburgs neue Nummer drei. Diesen untermauer­t auch die makellose Derbybilan­z gegen St. Johann, Seekirchen und Saalfelden. „Auch wenn noch mehr drin war, ist der siebte Tabellenpl­atz als Aufsteiger ein super Ergebnis. Die Entwicklun­g passt“, freut sich Trainer Franz Aigner.

Die Aufstiegsf­rage wurde erneut nicht am grünen Rasen geklärt. Wie im Vorjahr dominierte­n Anif und Grödig sportlich klar. Den Schritt in die 2. Liga wagen aber einzig die achtplatzi­erten Wacker Innsbruck Amateure. „Das tut schon weh. Die Mannschaft hat sich zwischenze­itlich die Sinnfrage gestellt, danach aber Charakter gezeigt“, sagt Anif-Trainer Hofer. „Das liegt ohnehin nicht in der Hand der Trainer und Spieler. Wir waren jedenfalls immer motiviert“, betont Grödigs Messner.

Für Unverständ­nis sorgte zuletzt auch die Reduktion der Cup-Plätze von fünf auf drei Salzburger Starter. Anders als Meister Anif und die Landescup-Finalisten Saalfelden und Straßwalch­en schauen Grödig und Grünau wohl durch die Finger. „Das wäre schade. Wir spielen sehr gern im Cup“, sagt Grödig-Trainer Messner, der aber noch auf ein Hintertürc­hen hofft. Groß ist der Ärger bei Grünaus Aigner: „Für Amateur-Clubs ist ein Cup-Spiel doch das Schönste. Und dann wird einem im Vorbeigehe­n gesagt, dass man umsonst drittbeste Salzburger Mannschaft geworden ist.“

Als Vorletzter eigentlich abgestiege­n ist Saalfelden. Die Pinzgauer bleiben nur dank Hards freiwillig­em Rückzug in der Liga. „Es sportlich nicht geschafft zu haben, ist natürlich enttäusche­nd und nicht das, was wir uns vorgenomme­n haben“, ärgert sich der scheidende Trainer Markus Fürstaller, dessen Team im Frühjahr aber zumindest Alberschwe­nde distanzier­t hat. Zudem ist man ins Landescup-Finale eingezogen, wo am Mittwoch (19 Uhr) Straßwalch­en wartet. „Aus einer schlechten können wir da noch eine recht gute Saison machen“, hofft Fürstaller auf ein Happy End.

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BILD: SN/KRUG Anif (hier Patrick Greil) und Grödig lieferten sich ein packendes Duell um den Meistertit­el in der Westliga.
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