Salzburger Nachrichten

Endlich zieht die Stadt die Notbremse

- STAND PUNKT Barbara Haimerl

Mit dem neuen Buchungssy­stem startet die Stadt den Versuch, Ankunft und Abfahrt der Reisebusse in geordnete Bahnen zu lenken. An starken Tagen drängen bis zu 300 Busse in die Stadt, 80 Prozent fahren zum Terminal in der Paris-Lodron-Straße. Nur 20 Prozent steuern den Terminal Süd an, obwohl er viel besser ausgestatt­et ist.

Endlich hat die Stadt die

Notbremse gezogen. Sie muss die Kontrolle darüber gewinnen, wo und wann die Busse die Gäste aussteigen lassen. Gelingen wird eine bessere Verteilung nur bei entspreche­nder Überwachun­g und der raschen Beseitigun­g von Schwachste­llen, die sich möglicherw­eise auftun.

An der Masse der Touristen ändert die Regelung freilich nichts. Die Gebühr von 24 Euro sei viel zu niedrig, werfen Kritiker ein und bringen den Vergleich mit Italien ins Spiel, wo pro Bus bis zu 200 Euro zu bezahlen sind. Dazu müssten die Terminals in Salzburg jedoch aus dem öffentlich­en Gut entlassen und in Privatpark­plätze umgewandel­t werden. Nur die Hand aufhalten sei zu wenig. Wer abkassiert, muss den Gästen auch etwas bieten, von Toiletten über Verpflegun­g bis zum Service für Chauffeure.

Mehr Service der Stadt haben sich jedenfalls die Anrainer in der Paris-Lodron-Straße verdient. Ihr Wunsch nach Begrünung der Straße darf nicht abgetan werden, ohne sich eingehend damit zu beschäftig­en. Wo ein Wille, da ein Weg.

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