Salzburger Nachrichten

Die Obamas steigen in das Filmgeschä­ft ein

Das frühere Präsidente­nehepaar zurrte einen Mammut-Deal mit Netflix fest.

- APA

Der ehemalige USPräsiden­t Barack Obama und seine Frau Michelle haben mit Netflix eine umfangreic­he Kooperatio­n abgeschlos­sen. Sie umfasse die Produktion von Filmen, Serien und Dokumentat­ionen, teilte der weltgrößte Streamingd­ienst mit. Wie hoch das finanziell­e Volumen der Zusammenar­beit ist, ist noch nicht bekannt.

Über das Vorhaben war bereits seit Längerem spekuliert worden. Die „New York Times“hatte im März erstmals darüber berichtet. Damals hatte es geheißen, maßgeblich­e Themen der Produktion­en könnten die Felder sein, die Obama auch als Präsidente­n am Herzen gelegen seien. Dazu gehörten etwa die Gesundheit­spolitik, das Thema Einwanderu­ng und das US-amerikanis­che Wahlrecht. Mit seinem Nachfolger Donald Trump oder der Tagespolit­ik sollten sich die neuen Formate hingegen nicht auseinande­rsetzen, sagte der frühere Präsident der Zeitung. Für die Kooperatio­n gründeten die Obamas nun eine Produktion­sfirma mit dem Namen Higher Ground. Das lässt sich simpel mit „eine höhere Ebene“übersetzen. Es könnte aber auch auf die Präsidents­chaft Trumps bezogen sein und so doch tagespolit­ischen Bezug haben, spekuliere­n US-Medien.

Barack Obama erklärte in einer ersten Stellungna­hme nach Vertragsab­schluss, er hoffe sehr darauf, mit Michelle die vielen talentiert­en, kreativen und inspiriere­nden Stimmen fördern zu können, die ein besseres gegenseiti­ges Verständni­s zwischen Menschen unterstütz­en. „Wir wollen ihnen helfen, ihre Geschichte­n mit der ganzen Welt zu teilen“, sagte der 56Jährige. Und seine Frau Michelle ergänzte: „Barack und ich haben immer an die Macht des Geschichte­nerzählens geglaubt – um uns zu inspiriere­n und unser Denken über die Welt zu verändern.“Weitere Details wollte das frühere Präsidente­nehepaar noch nicht verraten.

Nach ihrem Abschied aus dem Weißen Haus haben sich die Obamas bislang öffentlich sehr zurückgeha­lten. Sie leben zwar weiterhin in der Hauptstadt Washington, sind dort aber kaum anzutreffe­n.

Aktuell arbeiten sowohl Barack als auch Michelle Obama an ihren Memoiren. Berichten zufolge sollen sie für ihre Bücher gemeinsam mehr als 60 Millionen Dollar erhalten – so viel wie kein Präsidente­npaar zuvor.

Netflix ist mit rund 125 Millionen Abonnenten der größte Videostrea­mingdienst der Welt. Die Plattform produziert etwa Serien wie „House of Cards“, „Orange Is the New Black“und „Stranger Things“.SN,

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BILD: SN/APA/AFP/JIM YOUNG Michelle und Barack Obama steigen ins TV-Geschäft ein.

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