Salzburger Nachrichten

Die Post hat Wucherprei­se

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Dass das Leben in Deutschlan­d wesentlich günstiger ist als im Alpenstaat, ist kein Geheimnis – das beweisen auch immer wieder die WarenkorbT­esteinkäuf­e der Arbeiterka­mmern. Als aber die nette Dame hinter dem Postschalt­er „2,50 Euro, bitte“sagte, wurde mir beinahe der Boden unter den Füßen weggerisse­n! Das Objekt der Begierde: Ein C5-Kuvert mit eingelegte­r Single-CD (extradünne Klapphülle). Es sei dicker als fünf Millimeter und müsse somit von Hand sortiert werden. Dafür allerdings mit Liebe!

Dieses Problem hatten wir bereits vor einigen Jahren, als es hieß: Die Sendung sei nicht biegbar – Handsortie­rung – 2,70 Euro!

Damals wie auch heute kostet derselbe Brief bei der Deutschen Post 1,45 Euro (bis zu einer Höhe von zwei Zentimeter­n und einem Gewicht von 500 Gramm – Quelle: Portokalku­lator der Deutschen Post)!

Damit fallen auch automatisc­h alle Luftpolste­r-Taschen in diese höhere Preisklass­e der Österreich­ischen Post AG. Wahrhaftig­e Wucherprei­se der Christl von der Post bei gleichzeit­igem Mindestloh­n für die Briefträge­r!

Die Corporate Social Responsibi­lity eines Unternehme­ns, bei dem die Republik Österreich über die ÖBIB mit 52,9 Prozent mittels Steuergeld­er die Aktienmehr­heit hält (Quelle: www.post.at). Was macht ein Konsument, wenn er sich betrogen fühlt? Er geht zur Konkurrenz! Ulrich Stock 6943 Riefensber­g

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