Salzburger Nachrichten

Zum Finale ein Fan-Ansturm

Lieferings Gegner Wiener Neustadt wittert die große Chance auf den Bundesliga-Aufstieg. Die Niederöste­rreicher mobilisier­en ihren Anhang mit Gratis-Busreise nach Grödig.

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GRÖDIG, RIED. Für den FC Liefering ist die Erste-Liga-Saison eigentlich schon vor der Schlussrun­de am heutigen Freitag gegen Wiener Neustadt (Grödig, 19.30) gelaufen. Platz fünf (nach den Rängen 3, 2, 4 und 2 in den bisherigen vier Erste-Liga-Jahren) steht bereits fest. Einige Ältere aus dem Kader werden heute verabschie­det, Toptalente wie Dominik Szobozslai wird man künftig eher im Dress der „großen“Bullen sehen und auch Grödigs Das.Goldberg-Stadion ist letztmals Heimstätte des Farmteams. Ab Herbst bespielen die Jungbullen wieder die Red-Bull-Arena.

Dass es trotzdem keinen geruhsamen Kehraus gibt, liegt an der Tabellenko­nstellatio­n vor den letzten 90 Minuten der Saison. Wiener Neustadt und Ried kämpfen um Platz drei und damit um ein mögliches Ticket für die neue Zwölferlig­a in der Bundesliga 2018/19. Die Gäste aus Wiener Neustadt brauchen dafür einen Punkt gegen Liefering. Das garantiert zumindest ein Relegation­sspiel um den Aufstieg in die Bundesliga gegen St. Pölten. Erhält Vizemeiste­r Hartberg nicht noch in letzter Instanz die Lizenz für die höchste Spielklass­e, wäre ein Punktgewin­n für die Niederöste­rreicher heute sogar schon gleichbede­utend mit dem direkten Aufstieg. Allerdings fällt die Entscheidu­ng des Ständigen Neutralen Schiedsger­ichts erst am Montag.

Zeitgleich wollen die Rieder mit einem Sieg daheim gegen Kapfenberg noch an den Neustädter­n vorbeizieh­en. Die Innviertle­r hoffen inständig, dass die Spieler des FC Liefering vollen Einsatz geben und Wiener Neustadt besiegen. Immerhin haben die Salzburger noch kein Heimspiel dieser Saison verloren. Das erste Duell gegen Wiener Neustadt endete 0:0. Jungbullen- Teamchef Gerhard Struber ist überzeugt, dass seine Schützling­e auch im letzten Match noch einmal hundert Prozent geben. Er sagt: „Man hat gesehen, dass sich Wiener Neustadt mit unserer Spielweise auf dem Platz schwertut. Wir werden noch einmal versuchen, alles abzurufen und zum Saisonabsc­hluss ein attraktive­s Fußballspi­el zu zeigen.“

Mit einem Erfolg könnten Luca Meisl und Co. auch ein unschönes Saisonende in Ried verhindern. Denn dort brodelt es, nachdem der Bundesliga­absteiger im Frühjahr seine gute Ausgangspo­sition verspielt hat. Vor allem Manager Fränky Schiemer steht schwer in der Kritik. Der frühere Abwehrreck­e ist ausgerechn­et in der aktuell so prekären Situation mit Gerüchten konfrontie­rt, wonach er künftig Trainerass­istent bei Austria Wien werden soll. Unter Thomas Letsch war Schiemer bereits beim FC Liefering 2016 als Co-Trainer tätig gewesen.

Das furiose Ligafinale dürfte auch der Grödiger Arena zum letzten Mal für längere Zeit einen großen Fan-Ansturm bescheren. Der SC Wiener Neustadt mobilisier­t unter dem Motto „Grödig, wir kommen!“seine Fans für den heutigen Abend: Busfahrt und Ticket werden vom Verein bezahlt.

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BILD: SN/GEPA/KELEMEN Lieferings Nico Meister (r.) will auch heute gegen Wiener Neustadt alles geben.

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