Zum Abschluss gab es eine Lehrstunde
Eine sehr junge Elf von Meister Red Bull Salzburg unterlag bei Austria Wien mit 0:4. Munas Dabbur ist Torschützenkönig.
Mit einem deutlichen 0:4 (0:2) bei Austria Wien endete am Sonntag die Bundesligasaison für Meister Red Bull Salzburg. Für wen die kräftige Watsch’n im Ausweichquartier Wiener Neustadt der letzte Eindruck vom österreichischen Ligafußball war, das werden die kommenden Transferwochen klären. Zahlreiche Salzburger haben sich vor allem mit überragenden Darbietungen in der Europa League für Vereine in Topligen empfohlen, etliche davon waren bei der Schlussvorstellung bedingt durch Verletzungen, Sperren oder Nationalteam-Abstellung nicht mehr auf dem Platz.
Präsentieren durfte sich Amadou Haidara. Der Mittelfeldspieler aus Mali sei sich mit RB Leipzig so gut wie einig, meldete die „Bild“-Zeitung am Samstag. Davon wollte Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund nichts wissen: „Unser Plan ist, mit ihm in die neue Saison zu gehen.“
Die Startelf mit einem Altersschnitt von 21,36 Jahren war ein klares Signal in Richtung Salzburger Zukunft. Marco Rose begann mit einer Dreier-Abwehrkette und Debütant Carlos Miguel Coronel im Tor. Später wurden mit Dominik Szoboszlai, Romano Schmid und Luca Meisl noch drei weitere Neulinge eingewechselt.
Die fehlende Routine dieser jungen Truppe machten sich die Wiener zunutze. Enock Mwepu unterliefen zwei Abspielfehler, die zu Toren für die Veilchen führten. Chris-
Bewertung Red Bull Salzburg
Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt Schwach
Stark Schwach Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt Durchschnitt Zu kurz eingesetzt Zu kurz eingesetzt toph Monschein (29.) und Dominik Prokop (37.) waren die Nutznießer. Nach knapp einer Stunde kam Dominik Szoboszlai für Mwepu ins Spiel. Auch der Ungar zahlte Lehrgeld. Gleich bei seiner ersten Aktion in der höchsten Spielklasse kam er gegen Patrizio Stronati zu spät und es stand 3:0 für die Wiener (58.). Bei Tor Nummer vier sahen Luca Meisl und Carlos Coronel nicht gut aus, Dominik Fitz zauberte den Ball aus spitzem Winkel ins Tor (85.). Trainer Marco Rose sagte: „Wir haben uns das anders vorgestellt. Ich nehme die Niederlage auf mich.“
Die Niederlage war übrigens die erste gegen Austria Wien seit 15 Spielen. Erfreulich blieb die Reise nur für Munas Dabbur, obwohl er im Abschluss Pech hatte und mit einem Freistoß (84.) nur die Stange traf. Mit 22 Treffern sicherte sich der Israeli aber die Torjägerkrone. Dabbur sagte: „Dieses letzte Spiel war nicht so gut, aber wir haben eine brillante Saison erlebt, auf die wir stolz sein können.“Und seine Zukunft? „Ich fühle mich wohl in Salzburg, aber im Fußball kann alles passieren.“
Carlos Coronel Marin Pongračić Jérôme Onguéné Duje Ćaleta-Car Amadou Haidara Enock Mwepu Xaver Schlager Takumi Minamino Fredrik Gulbrandsen Munas Dabbur Patson Daka Dominik Szoboszlai Romano Schmid Luca Meisl