Salzburger Nachrichten

Wolfsschut­z bei uns nicht gerechtfer­tigt

- Schreiben Sie uns! Salzburger Nachrichte­n, Karolinger­str. 40, 5021 Salzburg. leserforum­lokal@sn.at

Zum Bericht in den SN vom 2. 5.: Die von Ihnen beschriebe­nen äußerst dreisten Abläufe der Wolfsschaf­risse in abgezäunte­n Weiden in unmittelba­ren Hofbereich­en zeigen in aller Deutlichke­it auf, was von Fachleuten, Jägern und Bauern schon immer aufgezeigt wird, dass der Wolf kein Streichelt­ier, aber auch schon gar nicht eine für unseren Kulturraum schützensw­erte Gattung ist. Die Wölfe finden in ganz Europa genügend Lebensräum­e, wo sie mit entspreche­ndem Abstand zur Zivilisati­on und ohne zu große Folgeschäd­en leben können. Was aber noch viel wichtiger ist als die Schäden und Probleme, die Bauern, der Jagd, dem Wild auferlegt werden, ist die Beeinträch­tigung, ja die durch den Wolf und den Nationalpa­rk Hohe Tauern bedingte Einstellun­g der Bestoßung-Nutzung der alpinen Grasnarben­steillagen und der dadurch folgenden Hangerosio­nen-Verkarstun­g dieser Gebiete. Die damit unweigerli­ch verbunden und unter den bestehende­n Klimaverhä­ltnissen nicht mehr rekultivie­rbar sind. Damit ist für die alpinen Steillagen eine generelle Verkarstun­g für immer programmie­rt. Unser vorrangige­s Ziel muss aber sein, alle Grashänge ab einer gewis- sen Steilheit einer entspreche­nden Bewirtscha­ftung durch Schafbewei­dung oder andere Nutztiere bzw. Mäharbeit für die Klimaereig­nisse abzusicher­n, dass deren Bestand gewährleis­tet wird. Sonst sind die Hochwasser­ereignisse und Schotterfr­achten in den Tallagen nicht mehr beherrsch-, finanzierw­ie besiedelba­r. Das kann der Wolfsschut­z gegenüber diesem Kultur-Lebensraum nie wert sein! Unser Zukunftssz­enario muss wolfsfrei sein, er muss deshalb für das ganze Jahr zum sofortigen Abschuss freigegebe­n werden. Der alpine Bauer hat so schon genug Erschwerni­sse, um seinen Betrieb überhaupt noch weiterführ­en zu können. Toni Wimmer,

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