Liste Pilz ist weiter mit sich selbst beschäftigt
Pilz-Nachfolgerin Bißmann wollte Parteichefin werden und verlangte Nationalratsgehalt.
WIEN. Peter Pilz drängt weiter auf seine Rückkehr ins Parlament, doch bis zur Stunde wollte niemand für ihn Platz machen. Dies gilt insbesondere für Martha Bißmann, die Pilz’ Mandat übernommen hatte, als dieser wegen gegen ihn gerichteter Ermittlungen im November vorübergehend auf seinen Einzug ins Parlament verzichtet hatte. Die junge Mandatarin würde gern ihre parlamentarische Arbeit fortsetzen und im Parlament bleiben.
Wie nun bekannt wurde, legte Bißmann ihren Parteifreunden eine Punktation mit Forderungen für den Fall ihres Mandatsverzichts vor. Unter anderem verlangte sie, anstelle von Peter Pilz zur Parteichefin der Liste Pilz gemacht zu werden. Weiters forderte sie einen monatlichen Bezug „in der Höhe eines Nationalratsgehalts“; bei der kommenden EU-Wahl und der nächsten Nationalratswahl sollten ihr sichere Lis.tenplätze zugesichert werden; Abgeordneter Bruno Rossmann solle die Partei, Abgeordneter Wolfgang Zinggl die Parteiakademie verlassen. So weit die Punktation Bißmanns, die Klubchef Kolba Montagabend veröffentlicht hatte.
„Das Dokument gibt es tatsächlich“, bestätigte Bißmann am Dienstag der APA. Dabei handle es sich um das Ergebnis jenes Prozesses, der die Liste Pilz – neben dem Klub auch die Partei und die Akademie – erneuern soll. Ziel sei eine „große politische Vision“mit mehr Transparenz und Mitsprache. Viele Mitglieder seien mit den Änderungen einverstanden gewesen.
Letzter Stand der Dinge: Bißmann will auf ihr Mandat nicht verzichten, die Punktation ist somit hinfällig.