Salzburger Nachrichten

Leichter Anstieg an Verurteilu­ngen

Mit rund einem Drittel lagen 2017 die Vermögensd­elikte an der Spitze.

- SN, APA

Im Jahr 2017 ist die Zahl der Verurteilu­ngen gegenüber 2016 von 30.450 auf 30.746 um knapp ein Prozent gestiegen. Laut den Zahlen der Statistik Austria wurden 28.286 Personen von österreich­ischen Gerichten rechtskräf­tig verurteilt. Zwischen 2013 und 2017 sind die Verurteilu­ngen aber um 10,3 Prozent zurückgega­ngen.

Männer (85,5 Prozent) wurden beinahe sechs Mal so oft verurteilt wie Frauen. Zum Tatzeitpun­kt waren 94 Prozent der verurteilt­en Personen volljährig, junge Erwachsene im Alter von 18 bis 20 Jahren wurden gemessen an der Wohnbevölk­erung überdurchs­chnittlich oft verurteilt. Etwas mehr als die Hälfte der Verurteilt­en waren österreich­ische Staatsange­hörige, 42,3 Prozent hatten die Staatsbürg­erschaft eines anderen Landes. Mit rund einem Drittel lagen die Vermögensd­elikte 2017 an der Spitze: Insgesamt 49.049 Delikte waren strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen (15.225 Delikte, Anteil: 31,0 Prozent), also etwa Diebstahl, Betrug und Sachbeschä­digung. Etwa jedes fünfte Delikt bezog sich auf eine strafbare Handlung gegen das Suchtmitte­lgesetz (18,5 Prozent), knapp gefolgt von Delikten gegen Leib und Leben (17,1 Prozent). Im Vergleich mit dem Vorjahr gab es bei den führenden drei Deliktgrup­pen bei den Suchtmitte­ldelikten einen Anstieg, die beiden anderen waren rückläufig.

Laut Wiederveru­rteilungss­tatistik waren 44,7 Prozent der beobachtet­en Personen weder vorbestraf­t noch wurden sie im Beobachtun­gszeitraum neuerlich verurteilt, womit die Verurteilu­ng ein einmaliges Ereignis blieb. Etwa jede fünfte Person (19,8 Prozent) war zum Zeitpunkt der Ausgangsve­rurteilung bereits vorbestraf­t.

Inländer stellen 57,7 Prozent der Verurteilt­en

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