Salzburger Nachrichten

St. Johann wünscht sich echtes Stadtzentr­um

Die Pongauer Hauptstadt hat die Chance auf ein neues Viertel. Der Hahnbaum wird ein Spielplatz.

- WWW.SN.AT/WIZANY

SALZBURG. Der meteorolog­ische Frühling 2018 war der zweitwärms­te in der 252-jährigen Messgeschi­chte in Österreich. Die höchsten Temperatur­en wurden in der Stadt Salzburg gemessen. Das geht aus einer Bilanz der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (ZAMG) hervor. Der meteorolog­ische Frühling dauert von 1. März bis 31. Mai. In diesem Zeitraum lag die Temperatur in Salzburg um 2,1 Grad über dem klimatolog­ischen Mittelwert. Der höchste Wert in ganz Österreich wurde am Montag in Salzburg-Freisaal gemessen. Das Thermomete­r kletterte auf 32 Grad.

Insgesamt war es in Salzburg in den vergangene­n Wochen heißer,

Endlich ein richtiges Zentrum, vielleicht sogar mit einem Stadtplatz und einer Begegnungs­zone. Dieser Wunsch steht in der Bevölkerun­g von St. Johann ganz oben auf der Liste. Das ergab der seit zwei Jahren laufende Stadtentwi­cklungspro­zess mit Bürgerbete­iligung. Der neue Masterplan wurde am Dienstagab­end im Kongressha­us Am Dom den Bürgern präsentier­t.

Die Pongauer Bezirkshau­ptstadt hat kein gewachsene­s, altes Zentrum. Jetzt bietet sich eine neue Chance in Form des Postareals und aufgrund des Abrisses des sogenannte­n WenningerH­auses. Dieses Viertel soll neu gestaltet werden. Angedacht sind vor allem eine Tiefgarage, Wohnungen, Handelsflä­chen und Gastronomi­e.

„Wir führen Gespräche mit den Eigentümer­n der Grundstück­e“, sagt Bürgermeis­ter Günther Mitterer (ÖVP). „Das ist vielleicht eine einmalige Möglichkei­t, hier mit Partnern etwas gemeinsam zu entwickeln.“Insgesamt will sonniger und trockener als in einem durchschni­ttlichen Frühling. So gab es um 30 Prozent weniger Niederschl­ag und um 14 Prozent mehr Sonnensche­in als im Schnitt. Mattsee war der sonnigste Ort im Bundesland.

In Österreich lag die Temperatur heuer um 2,0 Grad über dem Mittelwert. Heißer war es nur 2007 mit 2,1 Grad über dem Mittelwert. Als Folge blühten Obstbäume rund eine Woche früher, die Hollerblüt­e war um zwei Wochen verfrüht.

Die sommerlich­en Temperatur­en werden Salzburg auch bis zum Wochenende erhalten bleiben. Zwar wird es etwas mehr Wolken und Niederschl­ag geben, aber die heiße Luft bleibt. sich St. Johann noch besser als Einkaufs- und Erlebnisst­adt positionie­ren. Auch ein eigenes Stadtmarke­ting ist geplant – zusätzlich zum bestehende­n EZ, der Werbegemei­nschaft der Kaufmannsc­haft. Noch heuer im Herbst startet ein Prozess, der St. Johann als profession­elle Dachmarke etablieren soll.

Ein weiteres Ziel ist, in einem Flächenman­agement gemeinsam mit Grundeigen­tümern Platz für leistbaren Wohnraum für junge Menschen und Familien zu sichern, weil der verfügbare Grund immer weniger werde. Freilich werde man dabei den Grundeigen­tümern nichts aufzwingen, die Eigentumsr­echte anerkennen und nicht über die Bevölkerun­g drüberfahr­en, versichert der Stadtchef. Hochdruck . . .

Im Freizeitan­gebot ist das aktuellste Vorhaben der Stadtgemei­nde – gemeinsam mit dem Alpenverei­n – eine Kletterhal­le mit einem Indoor-Spielplatz. Auch das kristallis­ierte sich als großer Wunsch der Familien heraus. Mögliche Standorte für das Projekt werden geprüft.

Ein Dauerbrenn­er bleibt der Hausberg der Stadt, der Hahnbaum. Nur das Sommerkonz­ept wurde nun vorgestell­t – mit Wanderwege­n, Sportstrec­ken, Aussichtsp­unkten, Klettergar­ten, Spiel- und Abenteuerp­lätzen für Kinder und Jugendlich­e. Das ist aber vielen Bürgern und der Initiative Pro Hahnbaum-Sessellift zu wenig. Die Bürgerinit­iative macht weiter Druck und fordert ein Gesamtkonz­ept für das ganze Jahr, für die Winter- und die Sommersais­on, größere Attraktion­en und zusätzlich auch eine touristisc­he Nutzung, während sich die Gemeinde auf den Hausberg für die Einheimisc­hen konzentrie­rt.

Nächsten Winter soll der alte Doppel-Sessellift wie gewohnt in Betrieb sein. Ein neues Winterkonz­ept wird ausgearbei­tet.

„Wir wollen mit Partnern ein neues Quartier entwickeln.“

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Günther Mitterer, Bürgermeis­ter

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