Gezockt wird immer öfter online
Laut einer Studie haben hier ausländische Anbieter 65 Prozent Marktanteil.
Immer mehr Menschen zocken im Internet. 2017 ist der Onlineglücksspielund -sportwettenmarkt rasant gewachsen, zeigt der am Freitag vorgelegte „Branchenradar“des Beraters Andreas Kreutzer. Der Marktanteil der Anbieter ohne österreichische Lizenz liegt laut Kreutzer bereits bei 65 Prozent, deswegen ist er für eine Liberalisierung des Internetglücksspiels.
Doch auch offline ist die Spiellust der Österreicher ungebrochen. Insgesamt legte der Markt für Glücksspiel und Sportwetten (genauer: die Bruttospiel- und -wetterträge) um vier Prozent auf 1,675 Mrd. Euro zu. Der Großteil davon entfiel mit 716 Mill. Euro auf den stationären Sektor. Dazu rechnet Kreutzer die zwölf Inlandscasinos der teilstaatlichen Casinos Austria, die Sportwettbüros (zum Beispiel die Admiral-Spielstätten des Branchenriesen Novomatic) sowie das Automatenglücksspiel in den Bundesländern, das ebenfalls Novomatic und der Casinos-Konzern mit seinen WINWIN-Spielhallen dominieren. Das Lotteriespiel (offline und online auf win2day gelöste Scheine) kam auf 676 Mill. Euro. Der Onlinesektor kam auf 283 Mill. Euro.
Der Bruttospielertrag der Onlineanbieter erhöhte sich damit um mehr als elf Prozent, sie schulterten fast 45 Prozent des Gesamtwachstums am Glücksspielsektor. Die zu den Lotterien der Casinos Austria gehörende Plattform win2day, die in Österreich als einzige legal Onlineglücksspiel anbieten darf, trug laut Kreutzer nur einen geringen Teil zum Zuwachs bei. „Knapp 85 Prozent kamen von Spieleplattformen, die ohne heimische Lizenz anbieten. Damit stieg deren Marktanteil auf rund 65 Prozent.“