Salzburger Nachrichten

Die große Buhne auf ewig

Ball oder Filmspule. Viele berühmte Sportler können es nach der aktiven Karriere nicht lassen: Im Rampenlich­t stehen.

- RICHARD OBERNDORFE­R

Sportler und Schauspiel­er haben viel gemeinsam. Sie werden bedingungs­los von Fans verehrt, sie stehen zu jeder Zeit in der Öffentlich­keit. Warum wollen Sportler und Sportlerin­nen nach ihrer aktiven Karriere auf die nächste Bühne? Psychologe­n sprechen von der ewigen Sucht nach Anerkennun­g. Ja nicht in der Versenkung verschwind­en. Viele Sportler werden von der Filmbranch­e ins Spiel gebracht, um einen Marketing-Effekt zu erreichen. Ein bekanntes Sportgesic­ht wirkt eben. Kürzlich stellte Netflix eine Serie über das Leben von FußballLeg­ende Diego Maradona vor. In Trailern spielt der Argentinie­r selbst eine kleine Rolle. Ohne viel Text, versteht sich. Denn oft ergießt sich über die ExSportler als Schauspiel­er Häme. Mindestens.

Beispiele für berühmte Sportler, die den Spagat ins Filmgeschä­ft geschafft haben, gibt es einige. Seit Jahrzehnte­n. Johnny Weissmülle­r, der erste Mensch, der die 100 m Kraul unter einer Minute schwamm, kam ab 1932 in zwölf Filmen als Tarzan zu Filmehren. Esther Williams verdrehte als frühere Schwimmeri­n zwischen 1943 und 1960 Schauspiel­größen wie Gene Kelly oder Fred Astaire den Kopf. Der schillernd­ste aller Wege gelang wohl Bodybuildi­ngWeltmeis­ter Arnold Schwarzene­gger, der über den Kraftsport eine Weltkarrie­re im Filmgeschä­ft ankurbelte und für eine Politkarri­ere sogar kurz seine Schauspiel­erei unterbrach.

Die SN haben eine bunte Liste zusammenge­stellt. Ohne Anspruch auf Vollständi­gkeit.

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