Thiem steht in Paris erneut im Halbfinale
Österreichs Tennisstar beeindruckt bei den French Open auch im Schlager gegen einen gehandicapten Alexander Zverev. Auf dem Weg ins Finale wartet nun ein Sensationsmann.
Österreichs Tennisstar Dominic Thiem ist zum dritten Mal in Folge ins Halbfinale der French Open eingezogen. Der 24-Jährige fertigte den Deutschen Alexander Zverev im Viertelfinale mit 6:4, 6:2, 6:1 ab.
In weniger als zwei Stunden war alles erledigt, die Zuschauer verließen das größte Sandplatzstadion der Welt enttäuscht. Zu einseitig war der Viertelfinalschlager der French Open zwischen Dominic Thiem und Alexander Zverev, der von einer Oberschenkelverletzung gehandicapt schien, verlaufen. Dem Österreicher durfte es freilich egal sein, er hatte den Deutschen schon vorher im Griff, spielte wieder groß auf und siegte souverän 6:4, 6:2, 6:1.
„Sascha ist einer der fittesten Spieler auf der Tour, aber drei Fünfsatzmatches hinterlassen sogar bei ihm Spuren. Das ist eben das Spezielle bei einem Grand Slam. Aber viel wichtiger für mich war, dass ich mein Spiel durchgezogen habe. Wie ich ihn habe laufen lassen und es zu Ende gebracht habe, macht mich stolz“, sagte Thiem, der sich vom angeschlagenen Boxer auf der anderen Seite des Netzes nicht hatte beeindrucken lassen. Thiem trat gegen die Nummer drei der Welt und eins der Jahreswertung so auf, wie er es über weite Strecken des Turniers schon gezeigt hatte. Aggressiv, aber kontrolliert beherrschte er das Spielgeschehen von Beginn an.
Schon bevor sich Zverev Anfang des zweiten Satzes auf den hinteren Oberschenkel griff und sich diesen dann bei 4:1 auch bandagieren ließ, hatte Thiem dem mit Spannung erwarteten Duell den Stempel aufgedrückt. Bei seinen Aufschlagspielen war er nahezu unantastbar, bei den Returngames stets präsent. Alles in allem war es wieder eine Vorstellung, die zumindest auf den Finaleinzug hoffen lässt. „Ich liebe es so sehr hier. Das dritte Halbfinale klingt unglaublich. Als ich ein Junior war, hätte ich das nie erwartet. Aber wenn man zum dritten Mal im Halbfinale steht, dann ist es Zeit für mehr. Ich werde alles geben, um einen weiteren Schritt zu machen“, sagte er noch auf dem Platz zum Gefallen der rund 13.000 Zuschauer.
Im zweiten Halbfinale setzte der Italiener Marco Cecchinato seinen Sensationslauf fort und kämpfte Novak Djokovic 6:3, 7:6(4), 1:6, 7:6(11) nieder. Ihm schickt der vor Selbstvertrauen strotzende Thiem für Freitag voraus: „Er muss sein Bestes spielen, wenn er mich schlagen will.“