Auch bei mobilen Diensten herrscht Personalnot
Die „Sozialen Dienste Salzburg“hoffen auf Wiedereinsteigerinnen und fordern mehr Geld vom Land.
Acht Anbieter von Pflege und Betreuung zu Hause sind im Dachverein „Soziale Dienste Salzburg“zusammengeschlossen, darunter die Erwachsenenhilfe, die Hauskrankenpflege in der Stadt Salzburg und die Krankenhilfe. Die 200 Mitarbeiter betreuen 1800 Klienten. Obfrau Barbara Stögner ist Geschäftsführerin des Krankenpflegevereins Straßwalchen. SN: Die acht Mitglieder wollen jetzt noch enger zusammenarbeiten. Warum? Stögner: Auch die mobilen Dienste leiden unter dem eklatanten Personalmangel. Es fehlt die Wertschätzung unserer Arbeit durch die Politik. Alle wünschen sich professionelle, kompetente Pflegekräfte, das spiegelt sich aber nicht in der Bezahlung. Die Landesbediensteten verdienen um 300 bis 400 Euro mehr. SN: Das Land will den mobilen Diensten jetzt pro Jahr eine halbe Million Euro mehr zahlen. Genügt das? Das kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht die Zahlen aller Organisationen kenne. Es ist ein Schritt höchster Notwendigkeit. Allerdings gibt er den Organisationen keine Sicherheit. Für welchen Zeitraum gilt die Zusage? Würde das Land den SWÖ-Kollektivvertrag generell im Stundensatz berücksichtigen, hätten die Organisationen mehr Sicherheit. Die Lücke zwischen Bezahlung nach Landesschema im Spital und in der mobilen Pflege laut KV bleibt bestehen, da hilft eine halbe Million wenig. SN: Hat die Reform der Pflegeausbildung die Personalnot für die mobilen Dienste verschärft? Die neue Ausbildung schadet uns enorm. Es geht hier rein um eine Verbilligung des Systems. Die Ausbildung ist auf die Spitäler ausgerichtet.