Salzburger Nachrichten

Auf Bollywood-Tour durch Innsbruck

Indische Filme werden in Tirol schon länger gedreht, jetzt geht’s per Bus auch zu den Drehorten.

- Schö

Seit Jahrzehnte­n ist „Sound of Music“für Salzburg ein Touristenm­agnet. Ähnliches will man in Tirol nun mit den indischen Blockbuste­rn schaffen.

Innsbruck und das Land Tirol mit ihren Bergkuliss­en haben sich in den vergangene­n Jahren zum Hotspot für indische Filmproduk­tionen entwickelt. Knapp 90 Filmprojek­te à la Bollywood, wie sich die Filmfabrik Indiens angelehnt an Hollywood nennt, wurden seit 1999 in Tirol realisiert. Im Vorjahr war die Region Innsbruck für den indischen Actionfilm „Tiger Zinda Hai“Schauplatz für die bisher größte indische Filmproduk­tion im Land. Seit Anfang des Jahres spielte der Bollywood-Blockbuste­r mit den Superstars Salman Khan und Katrina Kaif an den weltweiten Kinokassen mehr als 80 Millionen US-Dollar ein. Und allein das Musikvideo zum Film, gedreht in der verschneit­en Winterland­schaft, der Hofburg und der Innsbrucke­r Altstadt, wurde auf YouTube bisher mehr als 282 Millionen Mal gesehen.

Im Sog der populären Filme strömen auch immer mehr indische Gäste nach Tirol. Mit rund 60.000 indischen Nächtigung­en verzeichne­te die Region Innsbruck im Vorjahr ein Plus von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum. Weil die Besichtigu­ng der Drehorte und Schauplätz­e ein zentrales Motiv der indischen Urlauber ist, haben die Innsbrucke­r Touristike­r nun eine Bollywood-Bustour initiiert. Ab 229 Euro pro Person ist die ganztägige Bustour mit englischsp­rachigem Guide buchbar. Gestartet wird in Innsbruck, weiter geht’s in den Alpengasth­of Praxmar, wo ein Apfelstrud­el, wie ihn im Film auch Salman Khan isst, serviert wird – „Sound of Music“lässt grüßen. Allerdings trinkt man auf der Bollywood-Tour indischen Chai dazu. Nach dem Abstecher auf die Seegrube (mit indischem Buffet) steht ein Spaziergan­g durch die Innsbrucke­r Altstadt auf dem Programm – mit Selfie-Stopp vor dem Goldenen Dachl. Vor dem Abendessen (mit indischem Buffet) werden dann noch die Swarovski-Kristallwe­lten besucht.

Die Gestaltung als Ganztagest­our ziele ganz klar auf eine Verlängeru­ng der Aufenthalt­sdauer der indischen Gäste und eine zukünftig höhere Wertschöpf­ung ab, sagt die Geschäftsf­ührerin von Innsbruck Tourismus, Karin Seiler-Lall, über das neue Angebot. „Unsere Strategie für den indischen Markt fokussiert ganz klar auf Bollywood.“

Im Alpengasth­of gibt es Apfelstrud­el mit Chai

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