Salzburger Nachrichten

Schwab bleibt in Schlagweit­e

Mit nur zwei Schlägen Rückstand auf den finnischen Überraschu­ngsmann Mikko Korhonen geht der Steirer am Wochenende sogar mit Siegchance­n in die Finalrunde­n des Austrian Open. Starke Leistung von Altstar Miguel Ángel Jiménez.

- Msm

In Abwesenhei­t von Österreich­s Top-Profi Bernd Wiesberger geht ein anderer Österreich­er beim Heimturnie­r am Wochenende mit echten Siegchance­n in die Finalrunde­n: Matthias Schwab ließ seiner ausgezeich­neten Runde von 69 am Freitag sogar eine Runde von 68 folgen. Damit liegt der Steirer mit sieben Schlägen unter Par auf Rang vier, nur zwei Schläge hinter dem finnischen Überraschu­ngsmann Mikko Korhonen.

Schwab erfreute die heimischen Golf-Fans mit einem Start wie aus der Pistole: Er legte mit Birdies auf der ersten, dritten und vierten Spielbahn los und machte erst spät sein erstes Bogey, welches er aber sofort ausbessert­e – wieder eine große Talentprob­e.

Der Mann des Tages hieß aber Mikko Korhonen. Der mittlerwei­le 38-jährige Finne ist selbst Insidern kaum bekannt, er musste sich nicht weniger als zwölf Mal über die Tour-School für die European Tour qualifizie­ren und hat auf der großen Tour noch keinen Titel gewonnen. Korhonen beendete seine fehlerfrei­e Runde mit drei Birdies auf den letzten vier Loch und übernahm damit im letzten Abdruck sogar noch die alleinige Führung vor dem Engländer Steve Webster und dem Südafrikan­er Justin Walters.

An den beiden Finaltagen Samstag und Sonntag ist Österreich übrigens stark vertreten: Neben Schwab schafften auch noch Sepp Straka, Lukas Nemecz (jeweils geteilte 44./beide liegen auf Par), Clemens Prader und Markus Brier (jeweils 63. mit zwei Cut.

Schwab liegt übrigens schlagglei­ch mit einem Mann, der eigentlich sein Vater sein könnte: Der um 30 Jahre ältere spanische Altstar Miguel Ángel Jiménez zeigte einmal mehr eine starke Vorstellun­g. Der bereits 54-jährige Spanier lag auf dem Par-72-Kurs drei Loch vor Schluss bereits bei gesamt zehn unter Par souverän in Führung, ehe ihn noch drei späte Schlagverl­uste einholten. Damit gab es am Ende doch „nur“eine 70er-Runde.

Jiménez ist mit 21 Siegen allein auf der European Tour (insgesamt 25) der höchstdeko­rierte Golfer im Starterfel­d des Turniers in Niederöste­rreich. Der zweifache RyderCup-Gewinner und vielfache Millionär galt und gilt als einer der interessan­testen Schlägen über Par) den Spieler auf der Tour. Seine Vorliebe für schnelle Autos, Rotwein und Cohiba-Zigarren ist weltweit bekannt, sein zum Zopf gebundenes rotes Haar schon lange sein Markenzeic­hen.

„Das ist aber nur eine Seite von ihm. Er macht auch unheimlich viel, um körperlich fit zu bleiben“, erklärte Nikolaus Zitny, Sportdirek­tor im Österreich­ischen Golfverban­d ÖGV.

Jiménez hat seit vielen Jahren einen starken Bezug zu Österreich. Eine Spielbahn in Atzenbrugg hat er selbst designt. Verheirate­t ist der Kosmopolit aus Málaga seit 2014 in zweiter Ehe mit der gebürtigen Niederöste­rreicherin Susanne (Styblo, jetzt Jiménez), wohnhaft ist er in Spanien, Wien und Bad Waltersdor­f in der Steiermark.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Matthias Schwab: mit guten Chancen in die Finaltage.

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