Weniger Flugbewegungen in Schwechat
Ob und wann die dritte Piste beim Flughafen Schwechat gebaut werden kann, steht in den Sternen. Zwar hat das Bundesverwaltungsgericht den Bau unter Auflagen genehmigt, Projektgegner haben allerdings sowohl den Verfassungs- als auch den Verwaltungsgerichtshof angerufen. Im schnellsten Fall könnte es laut Flughafenvorstand Günther Ofner in ein, zwei Jahren Rechtssicherheit geben, schlimmstenfalls könnte es „viele Jahre“dauern. Der Bau der dritten Piste wird als für den Wirtschaftsstandort Österreich unverzichtbar bezeichnet. Auch der Bedarf gilt als unbestritten. Allerdings weist der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) darauf hin, dass die Zahl der Flugbewegungen in Schwechat seit 2011 Jahr um Jahr gesunken ist. Gegenüber 2011 habe es um 21.435 weniger Flugbewegungen gegeben als 2017, betonte der VCÖ. Gleichzeitig sei aber die Zahl der Passagiere um fast 3,3 Millionen gestiegen. Allerdings seien rund 40 Prozent der Flüge kürzer als 800 Kilometer. Flughafenvorstand Ofner rechnet jedoch 2018 mit einer Steigerung der Flugbewegungen um fünf Prozent. Engpass drohe allerdings noch keiner, betonte er im Mai. Die CO2-Emissionen des Luftverkehrs tragen laut Angaben der deutschen Naturschutzorganisation BUND etwa zu fünf Prozent zur globalen Erwärmung bei – Tendenz stark steigend. Zwar verbrauchen moderne Jets deutlich weniger Sprit, was aber durch die weltweit häufigeren Flüge mehr als wettgemacht wird.