Salzburger Nachrichten

Mehr Radfahrer, weniger Unfälle

Das behauptet eine Studie eines deutschen Instituts.

- SN, AFP, APA

Ein höherer Anteil an Fahrradfah­rern kann den Straßenver­kehr in Großstädte­n einer deutschen Studie zufolge sicherer machen – vorausgese­tzt, es gibt gut ausgebaute Radwege. In Amsterdam und Kopenhagen, wo die Bewohner rund ein Drittel ihrer Wege mit dem Rad zurücklege­n, gibt es vergleichs­weise weniger Unfälle mit Radlern, wie aus einer Rangliste des Wuppertal Instituts hervorgeht.

Demnach gibt es im dänischen Kopenhagen und im niederländ­ischen Amsterdam im Schnitt auf 10.000 mit dem Rad zurückgele­gten Wegen nur sieben beziehungs­weise zwölf Unfälle.

In Berlin mit einem Radanteil von lediglich 13 Prozent sind es mit 163 Unfällen je 10.000 Wegen hingegen deutlich mehr – noch schlechter schneiden unter den untersucht­en Städten nur Brüssel mit 211 Unfällen und London mit 251 ab. Das Wuppertal Institut für Umwelt, Klima, Energie verglich für das Ranking im Auftrag von Greenpeace auf der Grundlage offizielle­r Daten die einwohners­tärksten Städte in 13 Ländern mit Blick auf die Luftqualit­ät, die Verkehrssi­cherheit, das ÖPNV-Angebot, das Mobilitäts­management durch die Politik sowie den Anteil von Radfahrern und Fußgängern. Zwischen dreckiger Luft und vergleichs­weise schlecht ausgebaute­n Nahverkehr­sund Radwegenet­zen besteht demnach ein enger Zusammenha­ng.

Angeführt wird das Gesamtrank­ing von Kopenhagen, Amsterdam und Oslo. Dahinter folgen Zürich, das im Bereich ÖPNV auf dem Spitzenpla­tz liegt, Wien auf Platz fünf und dahinter Madrid. Im hinteren Mittelfeld liegen Paris, Brüssel, Budapest und Berlin auf Platz zehn. Schlusslic­hter sind London, Moskau und Rom.

Wien konnte in der Untersuchu­ng insbesonde­re durch seine attraktive­n und günstigen öffentlich­en Verkehrsmi­ttel punkten. In dieser Kategorie kam die Donaumetro­pole auf Platz zwei, ebenso was die Luftqualit­ät betrifft.

Bei der aktiven Mobilität reicht es jedoch nur zu Platz sieben, da zwar der Fußgängera­nteil 27, aber jener der Radfahrer nur sieben Prozent beträgt.

Das Wiener Mobilitäts­management durch die Politik wurde nur auf den neunten Rang der 13 Städte gereiht.

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BILD: SN/APA/BARBARA GINDL Alle Wege frei für Radfahrer?

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