Salzburger Nachrichten

Tamsweg gewinnt Krimi im Elfmetersc­hießen

Die Lungauer steigen nach einem verdienten Erfolg über Faistenau in die 1. Landesliga auf.

- Tamsweg – Faistenau 5:4 i.E. (1:1 n.V., 1:1, 0:0). Tore: Feuchter(81.); Radauer (88./Elfer). Gelb-Rot: Fötschl (66., T.). 600, R. Salihovic.

PFARRWERFE­N. Über den Umweg der Relegation hat Tamsweg am Samstag die sofortige Rückkehr in die 1. Landesliga geschafft. Im Entscheidu­ngsspiel vor 600 Zusehern in Pfarrwerfe­n bog man Faistenau nach einem 1:1 nach 90 bzw. 120 Minuten mit 5:4 im Elfmetersc­hießen. „Für uns ist dieser Erfolg ganz wichtig. Nach einem Abstieg fallen andere Vereine in ein Loch, wir aber haben eine super Saison gespielt. Die 1. Landesliga ist nicht nur wegen des Derbys gegen St. Michael genau unsere Liga“, freut sich Präsident Harald Moser.

Sein Team dominierte klar, vergab aber viele Chancen und traf gleich vier Mal Aluminium. Auch nach der Gelb-Roten Karte für Bernhard Fötschl (66. Minute) versteckte­n sich die Lungauer nicht. Manuel Feuchter traf eine Viertelstu­nde später zur Führung. Nach Faistenaus Ausgleich durch Patrick Radauers Strafstoß rettete Goalie Bernhard Schiefer die Tamsweger in die Verlängeru­ng, die nichts am 1:1 änderte. Im Elfmetersc­hießen verzog nur Faistenaus Daniel Auer.

„Wir hätten den Sack früher zumachen müssen, waren die mit Abstand bessere Mannschaft. Das war von vorn bis hinten stark“, hätte Moser auf etwas Dramatik verzichten können. Ein Muss war die anschließe­nde Aufstiegsp­arty, die noch in Pfarrwerfe­n mit Bierdusche­n begann. Zurück im Vereinshei­m wurde ein Feuerwerk gezündet und bis in die Morgenstun­den gefeiert.

In den Reihen der unterlegen­en Faistenaue­r gibt man sich derweil gelassen. „Für uns geht die Welt nicht unter. Nächstes Jahr probieren wir es wieder“, erklärt Trainer Wolfgang Reitsamer, dessen Team nicht das volle Potenzial abrufen konnte. „Es war ein lässiger Krimi mit genialer Stimmung. Wir haben halt leider zu wenig entschloss­en nach vorn gespielt und daher verdient verloren. Gratulatio­n an Tamsweg!“, so Reitsamer.

Der gebürtige St. Georgener leistete damit keine Schützenhi­lfe für seinen Heimatclub. St. Georgen bleibt als Vizemeiste­r in der 1. Klasse Nord, die dafür die Spielgemei­nschaft ASVÖ ASK/PSV Salzburg verlassen muss. Der Stadt-Club steigt zum dritten Mal binnen vier Jahren ab. Diesem Schicksal entgeht indes Muhr als Vorletzter der 1. Klasse Süd. Wie St. Veit, das als Zweiter aufsteigt, profitiert man vom Tamsweger Triumph. Als Dank gibt es von beiden Clubs ein paar Kisten Bier.

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BILD: SN/HANNES PERNER Tamswegs Tormann Bernhard Schiefer (l.) jubelt mit Präsident Harald Moser über den Aufstieg.
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