Tamsweg gewinnt Krimi im Elfmeterschießen
Die Lungauer steigen nach einem verdienten Erfolg über Faistenau in die 1. Landesliga auf.
PFARRWERFEN. Über den Umweg der Relegation hat Tamsweg am Samstag die sofortige Rückkehr in die 1. Landesliga geschafft. Im Entscheidungsspiel vor 600 Zusehern in Pfarrwerfen bog man Faistenau nach einem 1:1 nach 90 bzw. 120 Minuten mit 5:4 im Elfmeterschießen. „Für uns ist dieser Erfolg ganz wichtig. Nach einem Abstieg fallen andere Vereine in ein Loch, wir aber haben eine super Saison gespielt. Die 1. Landesliga ist nicht nur wegen des Derbys gegen St. Michael genau unsere Liga“, freut sich Präsident Harald Moser.
Sein Team dominierte klar, vergab aber viele Chancen und traf gleich vier Mal Aluminium. Auch nach der Gelb-Roten Karte für Bernhard Fötschl (66. Minute) versteckten sich die Lungauer nicht. Manuel Feuchter traf eine Viertelstunde später zur Führung. Nach Faistenaus Ausgleich durch Patrick Radauers Strafstoß rettete Goalie Bernhard Schiefer die Tamsweger in die Verlängerung, die nichts am 1:1 änderte. Im Elfmeterschießen verzog nur Faistenaus Daniel Auer.
„Wir hätten den Sack früher zumachen müssen, waren die mit Abstand bessere Mannschaft. Das war von vorn bis hinten stark“, hätte Moser auf etwas Dramatik verzichten können. Ein Muss war die anschließende Aufstiegsparty, die noch in Pfarrwerfen mit Bierduschen begann. Zurück im Vereinsheim wurde ein Feuerwerk gezündet und bis in die Morgenstunden gefeiert.
In den Reihen der unterlegenen Faistenauer gibt man sich derweil gelassen. „Für uns geht die Welt nicht unter. Nächstes Jahr probieren wir es wieder“, erklärt Trainer Wolfgang Reitsamer, dessen Team nicht das volle Potenzial abrufen konnte. „Es war ein lässiger Krimi mit genialer Stimmung. Wir haben halt leider zu wenig entschlossen nach vorn gespielt und daher verdient verloren. Gratulation an Tamsweg!“, so Reitsamer.
Der gebürtige St. Georgener leistete damit keine Schützenhilfe für seinen Heimatclub. St. Georgen bleibt als Vizemeister in der 1. Klasse Nord, die dafür die Spielgemeinschaft ASVÖ ASK/PSV Salzburg verlassen muss. Der Stadt-Club steigt zum dritten Mal binnen vier Jahren ab. Diesem Schicksal entgeht indes Muhr als Vorletzter der 1. Klasse Süd. Wie St. Veit, das als Zweiter aufsteigt, profitiert man vom Tamsweger Triumph. Als Dank gibt es von beiden Clubs ein paar Kisten Bier.