Salzburger Nachrichten

Lösung für das Verkehrsch­aos

- 5161 Elixhausen

Der Festspiels­ommer und die Urlauberma­ssen werden die Stadt Salzburg auch dieses Jahr wieder in Verkehrsst­aus, -chaos und -infarkten versinken lassen. Für die Verkehrspo­litik kommt dies offenbar jedes Jahr vollkommen überrasche­nd, oder nach dem schulterzu­ckenden Motto „Kann man halt nix machen“.

Ich meine, da lässt sich sehr wohl etwas machen. Hier ein Lösungsvor­schlag, der praktisch sofort umsetzbar ist:

1. Umleitung zu Park & Ride an allen Einfahrtss­traßen.

2. Kostenlose Shuttles in die Innenstadt, in der Kerntagesz­eit alle zehn bis zwölf Minuten.

3. Kostenlose Nutzung der Obusse im gesamten Stadtgebie­t für alle(!).

4. Keine verschämte­n, unscheinba­ren Hinweise, sondern große und deutliche Beschilder­ung entlang der Autobahn „City center is closed to traffic. Use free parking and shuttle service. Take exit: xxx“.

5. Alle Hotels und Betriebe im Land Salzburg mit Infomateri­al versorgen, damit Gäste schon beim Einchecken auf die Stauproble­matik und die wunderbare Lösung hingewiese­n werden.

6. Reisebusse zahlen bei Einfahrt statt lächerlich­er 24 Euro einen Tarif von 124 Euro (oder auch mehr). Bei angeblich 100 Bussen pro Tag wären das Mehreinnah­men von 10.000 Euro täglich (oder mehr), die zweckgebun­den z. B. für die kostenlose Öffi-Aktion verwendet werden könnten, und für die Bustourist­en sind das bloß ein paar Euro pro Person.

Der kostenlose Park- und Shuttle-Service funktionie­rt in anderen Städten bestens, so z. B. in Avignon.

Salzburg kann es sich nicht leisten, hier die Augen zu verschließ­en, nach dem Motto „Augen zu und durch“. Für Umlandbewo­hner, die ebenfalls gern im Sommer die Stadt aufsuchen würden, verbietet sich die Anreise zumeist aus berechtigt­en Gründen wegen endloser Staus. Im Juli und August ist die Stadt Salzburg für mich praktisch No-Go-Zone. Da würde im Übrigen auch keine noch so große Mönchsberg­garage helfen. Bis dorthin kommt man ja gar nicht, oder erst nach Stunden im Stau.

Obige Lösung wäre endlich ein mutiger Schritt, auch für andere verkehrsin­tensive Zeiten (Advent!). Ich hoffe hier auf neuen politische­n Wind. Mag. Nina Sattler-Hovdar

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