Lösung für das Verkehrschaos
Der Festspielsommer und die Urlaubermassen werden die Stadt Salzburg auch dieses Jahr wieder in Verkehrsstaus, -chaos und -infarkten versinken lassen. Für die Verkehrspolitik kommt dies offenbar jedes Jahr vollkommen überraschend, oder nach dem schulterzuckenden Motto „Kann man halt nix machen“.
Ich meine, da lässt sich sehr wohl etwas machen. Hier ein Lösungsvorschlag, der praktisch sofort umsetzbar ist:
1. Umleitung zu Park & Ride an allen Einfahrtsstraßen.
2. Kostenlose Shuttles in die Innenstadt, in der Kerntageszeit alle zehn bis zwölf Minuten.
3. Kostenlose Nutzung der Obusse im gesamten Stadtgebiet für alle(!).
4. Keine verschämten, unscheinbaren Hinweise, sondern große und deutliche Beschilderung entlang der Autobahn „City center is closed to traffic. Use free parking and shuttle service. Take exit: xxx“.
5. Alle Hotels und Betriebe im Land Salzburg mit Infomaterial versorgen, damit Gäste schon beim Einchecken auf die Stauproblematik und die wunderbare Lösung hingewiesen werden.
6. Reisebusse zahlen bei Einfahrt statt lächerlicher 24 Euro einen Tarif von 124 Euro (oder auch mehr). Bei angeblich 100 Bussen pro Tag wären das Mehreinnahmen von 10.000 Euro täglich (oder mehr), die zweckgebunden z. B. für die kostenlose Öffi-Aktion verwendet werden könnten, und für die Bustouristen sind das bloß ein paar Euro pro Person.
Der kostenlose Park- und Shuttle-Service funktioniert in anderen Städten bestens, so z. B. in Avignon.
Salzburg kann es sich nicht leisten, hier die Augen zu verschließen, nach dem Motto „Augen zu und durch“. Für Umlandbewohner, die ebenfalls gern im Sommer die Stadt aufsuchen würden, verbietet sich die Anreise zumeist aus berechtigten Gründen wegen endloser Staus. Im Juli und August ist die Stadt Salzburg für mich praktisch No-Go-Zone. Da würde im Übrigen auch keine noch so große Mönchsberggarage helfen. Bis dorthin kommt man ja gar nicht, oder erst nach Stunden im Stau.
Obige Lösung wäre endlich ein mutiger Schritt, auch für andere verkehrsintensive Zeiten (Advent!). Ich hoffe hier auf neuen politischen Wind. Mag. Nina Sattler-Hovdar