Rasches Glasfasernetz
Die EU-Kommission fordert eine schnellere Digitalisierung in Österreich, das bisher nur im Mittelfeld liegt.
Die EU-Kommission drängt auf stärkere Fortschritte bei der Digitalisierung in Österreich. Der Vizepräsident der EU-Kommission, Andrus Ansip, verlangt dazu mehr Investitionen. Von 2016 auf 2017 habe es zwar Verbesserungen gegeben, doch seien andere Regionen in der Welt schneller. Bei einem Vergleich des Stands der Digitalisierung in Europa 2016 und 2017 ist Österreich auf Rang zehn verblieben.
Spitzenreiter innerhalb der 28 EU-Staaten ist laut dem Ranking Dänemark vor Finnland, Schweden und den Niederlanden. Danach folgen Luxemburg, Belgien, Großbritannien, Irland und Estland sowie Österreich auf Rang zehn. Knapp dahinter kommt Deutschland als Elfter. Schlusslichter sind Rumänien und Bulgarien.
Die EU-Kommission verwies darauf, dass sich Österreichs Fortschritte mit denen des Durchschnitts der Europäischen Union deckten. Besonders gut schneide die Alpenrepublik bei den digitalen öffentlichen Diensten ab, vor allem bei der qualitativen Verbesserung eines Online-Angebots, gefolgt vom Bereich Humankapital.
Bei der Integration der Digitaltechnik durch Unternehmen habe Österreich weniger Fortschritte erzielt, liege aber immer noch über dem EU-Durchschnitt, während es bei der Konnektivität trotz sehr günstiger Breitbandpreise genau den Durchschnittswert aufweise. Der einzige Bereich, in dem Österreich unterdurchschnittlich abschneide, sei die Nutzung von Internetdiensten, obwohl Online-Einkäufe und Online-Banking verhältnismäßig weitverbreitet sind.
Der Index für digitale Wirtschaft und Gesellschaft DESI (Digital Economy and Society Index) wird jährlich für alle 28 Länder erhoben. Der DESI 2017 hat als Zahlengrundlage die Daten der einzelnen Bereiche aus dem Jahr 2016. Im ÖsterreichBericht heißt es, dass im Jahr 2016 89 Prozent aller österreichischen Haushalte einen Hochgeschwindigkeits-Breitbandanschluss hatten, was deutlich über dem EU-Durchschnitt lag. Die Abdeckung des ländlichen Raums konnte demnach von 26 auf 41 Prozent verbessert werden.