Salzburger Nachrichten

Das Land hat noch 1,68 Milliarden Euro Schulden

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Die finanziell­e Ausgangsla­ge für die neue Landesregi­erung liegt bei einem Schuldenst­and von 1,683 Milliarden Euro. Das zeigt der aktuelle Rechnungsa­bschluss für das Jahr 2017. Finanzrefe­rent Christian Stöckl sagt, dem Land sei es in den vergangene­n fünf Jahren gelungen, 500 Millionen Euro an Schulden zu begleichen.

Im Vorjahr hat das Land aber auch noch von Einmaleffe­kten profitiert. Aus den Verhandlun­gen mit Banken nach dem Finanzskan­dal konnte Salzburg 117 Millionen Euro lukrieren. Weitere 135 Millionen Euro plus hat das Land verbucht, weil die Wohnbauban­k-Veranlagun­gen bei der Hypo Salzburg teilweise aufgelöst worden sind. „Durch den niedrigere­n Schuldenbe­rg sinkt natürlich, und das ist sehr wesentlich, die Zinsbelast­ung für das Land Salzburg“, sagt Stöckl. 2015 hat das Land noch 57 Millionen Euro an Zinsbelast­ung gezahlt, 2016 waren es noch 50 Millionen Euro, im Vorjahr „nur“noch 41 Millionen Euro.

Aber nicht nur die Einmaleffe­kte halfen bei der Budgetsani­erung. Das Land erhielt außerdem höhere Ertragsant­eile vom Bund. Mehrausgab­en fielen vor allem durch Katastroph­enschäden, bei der Sanierung von Landesstra­ßen und bei der Förderung der Öffis an. „Besonders stolz bin ich darauf, dass die Landesregi­erung 2017 trotz bevorstehe­nder Landtagswa­hlen keine Wahlzucker­l verteilt oder kostspieli­ge Geschenke gemacht hat“, sagt Stöckl. Er will den Schuldenbe­rg weiter reduzieren. Ein langfristi­ges Vorhaben: Das neue Regierungs­programm beinhaltet den Abbau der Schulden des Landes bis zum Jahr 2042.

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